Grafenwöhr
10.08.2025 - 13:01 Uhr

"Railgunners" der US-Army auf Erkundungstour durch Grafenwöhr

Amerikanische Soldaten unternahmen jetzt einen besonderen Ausflug durch die Stadt, in der sie stationiert sind. Dabei gab es Details über die Geschichte des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr und Erinnerungen an einen bekannten Musiker.

Die Pateneinheit der 41. US-Feldartilleriebrigade war auf Erkundungstour auf dem Übungsplatz, im Museum und im Rathaus. Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler empfing die Amerikaner im Rathaus, Gerald Morgenstern (jeweils mit Wappen) führte durch den Übungsplatz Bild: Sgt. Matthew Masani
Die Pateneinheit der 41. US-Feldartilleriebrigade war auf Erkundungstour auf dem Übungsplatz, im Museum und im Rathaus. Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler empfing die Amerikaner im Rathaus, Gerald Morgenstern (jeweils mit Wappen) führte durch den Übungsplatz

Die Stadt Grafenwöhr unterhält seit November 2018 eine Partnerschaft zur 41. US-Feldartilleriebrigade. Eine Tour zu den geschichtlichen Stätten des Übungsplatzes, dem Besuch des Kultur- und Militärmuseum und einem Empfang im Rathaus festigte nun die Einheit ihre Verbindung zur Stadt.

Im Juni 1910 wurde mit dem ersten Artillerieschuss der „Königlich Bayerische Artillerieschießplatz Grafenwöhr“ offiziell eröffnet. Die Tradition der Artillerie in Grafenwöhr setzt die 41. US-Feldartilleriebrigade (41. FAB) fort. Die Soldaten, die als „Railgunners“ bezeichnet werden, sind seit 2018 fest in Grafenwöhr stationiert.

Die Führungskräfte der Stabskompanie mit Kommandeur Oberst Frank Maxwell und Command Sergeant Major Caleb Webster an der Spitze starteten eine Fortbildung, um sich mit der Geschichte des Truppenübungsplatzes und der Stadt zu beschäftigten. Begleitet wurde die morgendliche Tour in den Übungsplatz von Stabsfeldwebel a. D. Gerald Morgenstern, dem Autor des Truppenübungsplatzbuches. Station machten die "Railgunners" dabei am Marterl des ersten Artillerieschusses und am Bleidornturm.

Gesprengte Bunker

Im Testfeld der gesprengten Westwallbunker interessierte die Artilleristen besonders der Artilleriebeobachtungsbunker und der sogenannte Schiffskanonenbunker. Eingegangen wurde bei der Tour auch auf die geschichtliche Entwicklung der Kaserne rund um den Wasserturm.

Im Kultur- und Militärmuseum wurde den Amerikanern die Entstehung der Stadt, die Gründung des Übungsplatzes, die Erweiterung ab dem Jahr 1938 und die Entwicklung in der amerikanischen Zeit erläutert. Die Führung durchs Museum endete bei Elvis Presley am Piano, auf dem er einst in der Micky Bar spielte.

Hinweis aufs sanierte Waldbad

Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler empfing die Offiziere und Sergeants der Pateneinheit im Sitzungssaal des Rathauses. 1462 – 30 Jahre bevor Kolumbus Amerika entdeckte – wurde das historische Rathaus gebaut. Mit einer Bilderreihe stellte die Bürgermeisterin die Einrichtungen der Stadt vor und wies besonders auf das neu sanierte Waldbad hin, das auch von den Amerikanern gut angenommen wird.

„Die Fortbildung stärkt das Engagement, das Wissen und den Zusammenhalt nicht nur innerhalb des Teams der ,Railgunners‘, sondern auch mit unseren Partnern und der Stadt“, resümierte Oberst Maxwell. Er überreichte zusammen mit Command Sergeant Major Webster an Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler und an Gerald Morgenstern das Wappen der 41. Feldartilleriebrigade. Seitens der Stadt gab es neue Wappen-Anstecker. Mit dem Mittagessen im Gasthof Post klang die Erkundungstour aus.

 
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