Die Stadthalle hat einen neuen Pächter: Serkan Maktav ist 43 Jahre alt und stammt aus Nürnberg. Der gelernte Hotelfachmann ist seit 21 Jahren in der Gastronomiebranche vor allem im Nürnberger Raum selbstständig aktiv. Mit Stadthallen kennt er sich schon aus: Unter anderem hat er eine schon in Herzogenaurach schon betrieben. Zu seinen Referenzen gehören auch die Küche des Erlanger Rathauses. Mit von der Stadt beabsichtigten Großveranstaltungen mit bis zu 1000 Gästen kennt er sich aus: Er hat schon für das türkische Konsulat und für Siemens Catering-Aufträge übernommen.
Unterstützt wird wird Maktav von Ehefrau Serefe: Die "gute Seele im Haus" ist Rechtsanwaltsgehilfin und berät bei rechtlichen Fragen, der Vermarktung und was sonst so ansteht. Das Paar hat türkische Wurzeln, sie sind aber beide in Deutschland geboren und aufgewachsen.
Die Ausschreibung für einen Pächter lief seit dem Frühjahr. Fünf Bewerber hätten ernsthaftes Interesse angemeldet, erklärt Bürgermeister Edgar Knobloch. Maktav hat sein Konzept schon im Stadtrat vorgestellt und hätte das Gremium damit überzeugt: Es gab ihm in einer nicht-öffentlichen Sitzung einstimmig den Zuschlag. Knobloch meinte: "Es war schnell klar geworden, wer für die Stadthalle der Richtige ist."
Wünsche bei neuer Küche einbringen
"Die Chemie hat von Anfang an gestimmt," stimmen beide Seiten überein. Auf die Stadthalle ist Maktav über einen Makler aufmerksam geworden, der ihm das ausgeschriebene Projekt vorgetragen hat. Mittlerweile hatte er bereits mehrere Ortsbegehungen und kennt sein zukünftiges Reich. Im Augenblick läuft dort noch die Komplett-Sanierung, ganz zum Schluss soll die neue Gastronomieküche eingebaut werden. Als Erstpächter ein Vorteil: Die Stadt räumt ihm ein Mitspracherecht ein, wie diese gestaltet werden soll.
Steak und Fisch
Aktueller offizieller Fertigstellungstermin ist der April 2022. Dann will Maktav dort eine Gastronomie mit einer Küche für alle Richtungen eröffnen, ein Schwerpunkt soll aber auf Steak- und Fischgerichten liegen. Der Name steht noch nicht endgültig fest, Maktav würde aber "Benjamins" gefallen.
Erfahrungen mit den Amerikanern hat er noch keine, stellt sich aber selbst als "freundlich und guten Gastgeber vor, der nicht auf den Mund gefallen ist", insofern freut er sich auf alle Gäste, egal woher. Knobloch freut sich, nun bald einen Ort für "Farewell"-Partys und größere Veranstaltungen mit über 70 Leuten anbieten zu können. Dafür sei es in Grafenwöhr bisher schwierig gewesen.
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