Einst mit Feldhandball im Freien unter der Federführung des TuS gestartet und dann vom SV fortgesetzt, gab es viele erfolgreiche Jahre mit spannenden Spielen. Banner mit "Heute Handball" machten im Stadtgebiet auf Heimspiele aufmerksam und sorgten für eine volle Stadthalle. Selbst die russische Nationalmannschaft reiste für ein Freundschaftsspiel an. Für die zahlreichen Fans, aktive und ehemalige Mitglieder war die Abmeldung der Mannschaft im letzten Jahr deshalb eine Hiobsbotschaft. Viele Spieler zog des Berufes oder Studiums wegen weg. Die Kaderdecke wurde zu dünn, um einen regelmäßigen Spielbetrieb sicherstellen zu können. Doch die Verbundenheit zur Sportart riss nicht ab und die verbliebenen aktiven Handballer suchten eine Möglichkeit, ihre Leidenschaft in Grafenwöhr wieder zu beleben.
So keimte im Winter 2018 neue Hoffnung an. Kontakt zwischen den Grafenwöhrer Handballern und der DJK Weiden bestand schon länger - ein Vereinswechsel lag daher nahe. Dennoch sollte auch Grafenwöhr von der "Kooperation" profitieren. Die Lösung: Trainingseinheiten und Heimspiele werden aufgeteilt. Nachdem dies feststand, meldeten sich auch wieder Spieler zurück, die eigentlich kürzer treten wollten. Im aktuellen Kader stehen nun neun Grafenwöhrer Spieler. Der Abteilungsleiter der Sparte beim SV Grafenwöhr, Marcel Gärtner, und Trainer des DJK Weiden, Christian Wolf, beurteilen das Projekt als Win-Win-Situation für beide Parteien. Die Grafenwöhrer haben eine Möglichkeit gefunden, weiter zu spielen und den Sport in der Stadt zu erhalten, während für die DJK Weiden die Neuzugänge eine Verstärkung darstellen. Die Vereine hoffen nun auf eine erfolgreiche Saison in der Bezirksklasse Mitte Ostbayern. "Wir hoffen, dass wir wieder in Grafenwöhr präsent sind und von den Leuten unterstützt werden.
Das Ziel auf längere Sicht ist, wieder selbst eine Sparte organisieren und betreiben zu können", erklärte Gärtner. Wolf schließt sich dem an und sieht es als Beitrag, den Handball in der Region aufrecht zu erhalten. "Wir wollten die Grafenwöhrer unterstützen und aufnehmen. Das Ziel ist, zusammenzuwachsen und durch die Spiele wieder Zuwachs zu erhalten." Wolf bekommt zudem Unterstützung des Grafenwöhrer Spielertrainers Maik Wendt.
Die neu strukturierte DJK trainiert seit Juli und ein erstes Vorbereitungsspiel gegen den HC Tirschenreuth in Grafenwöhr hat bereist stattgefunden. Das Zusammenspiel kann sich noch weiter entwickeln, denn es gab eine 32:40-Niederlage. Dennoch war es sowohl für die Zuschauer als auch die Spieler schön, den Sport wieder in der eigenen Stadthalle zu erleben. Training ist dienstags von 20.30 bis 22 Uhr in Weiden und in Grafenwöhr freitags von 20 bis 21.30 Uhr.
Samstag, 3. November, um 17 Uhr gegen TV Wackersdorf,
Sonntag, 18. November, um 15 Uhr gegen DJK Neumarkt,
Samstag, 8. Dezember, um 18 Uhr gegen Nabburg/Schwarzenfeld II,
Samstag, 2. Februar, um 18 Uhr gegen TV 1861 Amberg II. (sne)


















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