Bei den Amerikanern bringt Santa Claus den Kindern die Geschenke durch die Schornsteine. Und dorthin kommt er mit seinen fliegenden Rentieren. Die US-Armee hat zwar keine fliegenden Tiere mit Geweih, dafür aber Chinooks-Helikopter und Fallschirmspringer. So entstand die Idee vom Feldgeistlichen Mike Kayle mit der 173. Luftlandebrigade, der 191. Kavallerie, der 12. US-Heeresfliegerbrigade, dem vierten Bataillon der 319. Feldartilleriebrigade, der United Service Organizations (USO), des Army Community Service, der Veterans of Foreign Wars, dem amerikanischem Roten Kreuz und der US-Garnison Bavaria zum "Toy Drop". Die Luftlandeeinheiten sollten mit in Rucksäcken gesammelten Geschenken aus den Helikoptern springen und nach der Landung die Präsente in einen Hänger laden. Die Geschenke sollten dem Haus St. Elisabeth in Windischeschenbach, der Partnereinrichtung in Grafenwöhr und einer Einrichtung in Kirchenthumbach zu Gute kommen.
Die Päckchen sind private Spenden der US-Soldaten und deren Familien. Diese umfassten Gaben wie Playstation-4-Spiele, Puppenhäuser und Automodelle, aber auch nützliches wie Schuhe und Schulsachen. Über 600 Geschenke sammelten die Damen des USO zusammen.
Beteiligt am Sprung hätten auch Einheiten der Bundeswehr und der japanischen Armee sein sollen. Dem Höhepunkt machte dann aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Trotz stundenlangen Ausharrens in der Kälte gab es keine Freigabe für die Fallschirmspringer: Die Wolkendecke war für einen sicheren Sprung zu niedrig, der Absprung hätte inmitten der Wolken stattfinden müssen. Das das zu gefährlich gewesen wäre, machten sich die Soldaten zu Fuß auf den Weg von der Absprungzone bis zu dem großen Christbaum auf dem Paradeplatz, wo die Geschenke eingeladen wurden.
Für Initiator Kayle ist die Aktion ein Zeichen für die deutsch-amerikanische Freundschaft: Trotz aller Belastungen, die die Bevölkerung mit dem Truppenübungsplatz auf sich nehmen muss, werden sie stets freundlich aufgenommen. "Für uns sind die Weihnachtsgeschenke ein Weg, uns erkenntlich zu zeigen für all die Wertschätzung, die wir erhalten."
Donald Cannon von den Veterans of Foreign Wars ist seit langem mit dem Haus St. Elisabeth in Windischeschenbach befreundet, weswegen die Auswahl der Empfänger mit auf ihn zurückgeht. Gruppenleiterin Nadine Frauenreuther war ebenfalls anwesend, um sich zu bedanken und einige Geschenke gleich mitzunehmen.
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