An einem trüben Sommerwochenende trafen sich einst 12 Mannschaften an einem Samstagmorgen im Waldbad. Der Sand war grob und scheuerte auf der Haut, die Linien nur grob behelfsmäßig improvisiert, das Netz über den beiden Feldern hing noch durch. Das war das Jahr 1994 und die Geburtsstunde des Waldbadcups.
Heute, 30 Jahre später, ist von den einfachen Anfängen nichts mehr zu sehen. Aus den zwei Kiesgruben wurden fünf top-ausgestattete Felder mit feinstem Sand, die Linien sind genau vermessen und die Netze straff gespannt. Anstelle von 12 Teams treffen nun 52 in zwei Wettbewerben aufeinander.
Die Abteilung Volleyball der Sportvereinigung Grafenwöhr hat einen langen Weg hinter sich und ihr Turnier nach und nach verbessert und professionalisiert. Veranstalterin Franziska Reiter ist stolz auf die Organisation: "Von der Jugend bis hin zu den Erwachsenenteams sind alle beim Aufbau, Verkauf und vielem mehr eingebunden. Schließlich versorgen wir bis zu 300 Leute an dem Wochenende."
Gespielt wird am kommenden Samstag und Sonntag vier gegen vier nach Hallenregeln. Jedes Team muss mindestens eine Frau auf dem Feld haben. Ein Spiel dauert zwei Mal neun Minuten, ausgenommen die beiden Finals - hier geht es um zwei Gewinnsätze.
Damit nicht Anfänger oder Hobby-Spieler auf ambitionierte Vereinsspieler treffen, ist der Waldbadcup in Fun und Masters unterteilt. Natürlich sind die Übergänge fließend, auch für die SV Grafenwöhr ist die richtige Einordnung schwierig. Gerade der Fun Cup ist beliebt und hier tummeln sich viele lokale Hobby-Spieler. Stichwort Beliebtheit: Alle 32 Startplätze für den Fun waren in 48 Stunden nach Beginn der Anmeldung ausgebucht.
Weitere 20 Startplätze gibt es im Masters-Cup. Die Teams kommen aus Nürnberg, München, Forchheim und ganz Bayern. Die Vielzahl ist aber aus Grafenwöhr und Umgebung.
Nun, zum 30-jährigen Jubiläum, hat sich die SV einiges einfallen lassen: T-Shirts mit Jubiläumsaufdruck werden verkauft und die abendliche Players-Party steht unter dem Motto "Barbie´s und Wickie´s Beachclub". Wickie ist das Maskottchen der Volleyballer. Passend zum Motto erhalten die Felder und Cocktails ihre Namen und die Spieler passen ihr Abendoutfit dazu an.
So kreativ wie die Namen sind die Teamnamen: Es treffen schon mal die "SchlechtSchmetterFront" auf die "Pressather Hosenwiesler" oder "Ooops! We hit it again" auf "Aufschlagen und Tee trinken".
Reiter und ihr Team freuen sich schon auf den Beginn: "Nach viel Regen im vergangenen Jahr hoffen wir auf ein sonniges Wetter." Beginn ist um Samstag um zehn Uhr. Zuschauer müssen beachten, dass beim Eintritt in das Waldbad der normale Preis bezahlt werden muss - Der Zugang zu den Volleyballfeldern ist dann frei.
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