Grafenwöhr
17.09.2024 - 10:17 Uhr
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Wirtshaus „Zum Stichn“: Traditionsreich und modern

Ein kleines Gasthaus bewirtschaftete schon Johann Hößl, der Großvater von Andreas Hößl senior. Die Tradition geht seitdem weiter. Nun aber im großen Stil, modern und generationsübergreifend mit zwei „Stichn“-Wirten.

Es ist eine Investition für die nächsten 30 bis 40 Jahre, die ausschlaggebend für den Einbau einer neuen „Stichn“-Hotelküche waren. „Wenn mein Sohn eine andere Entscheidung getroffen hätte, säßen wir jetzt nicht da“, sagte Andreas Hößl senior bei der Einweihung.

Die vergangenen Monate seien nicht einfach gewesen, aber interessant. Was dabei herausgekommen ist, bezeichnete der Seniorchef als „Krönung“. Zuvor gab es dafür den kirchlichen Segen von Kaplan Raveendra Reddy Ponnapati.

Zunächst habe man gedacht, mit einem neuen Ofen wäre es getan, erzählte Andreas Hößl senior weiter. Dem war aber nicht so. Schon nach der Besichtigung in Viechtach sei klar gewesen, dass eine neue Hotelküche gebraucht wird. Damit sei der sprichwörtliche Stein ins Rollen gekommen. Bautechniker Stefan Renner bereitete der ganzen Familie schließlich eine schlaflose Nacht, als er von Abbruch und Brandschutz etc. sprach, was Andreas Hößl senior mit einer „Herz-OP“ verglich.

Nach dem Rohbau sei es Stück für Stück weitergegangen, berichtete der Seniorchef. Auch wenn man für genau 365 Tage in einer „Interimsküche“ gekocht habe. Hößl: „Ich war sehr überfordert, aber ich hatte die Familie und gute Freunde hinter mir.“

Nach der „Herz-OP“ sei auch der Zeitpunkt da gewesen, die Brauerei zu wechseln. Von der ersten Stunde an habe die Chemie mit dem Sepp (Depotleiter Josef Scherer) von „Augustiner-Bräu“ gestimmt, so Hößl weiter. Damit habe es einen regelrechten „Wums“ gegeben.

Das Geschäft sei per Handschlag besiegelt worden, was heutzutage nicht mehr üblich ist. „I frei mi, dass ma da sei derfn“, meinte Scherer. Andreas Hößl junior zapfte daraufhin ein Fass Bier, direkt aus München, mit zwei Schlägen an.

Andreas Hößl senior dankte auch noch allen, die ihn bei diesem Projekt sehr gut unterstützt haben. Im großen und ganzen sei es eine gelungene Sache geworden, wenn es auch mit über zwei Millionen Euro nicht ganz billig war. Aber: „Wennst was Gscheites willst, musst den Geldbeutel aufmachen“, meinte der Stichn-Anderl.

Stefan Renner sprach über die Neuerungen der Technik und den Eingriff, der nicht gerade klein gewesen sei. Bürgermeister Edgar Knobloch gratulierte für den unternehmerischen Mut und für die Nachfolge. Der Betrieb sei schon immer gut geführt, Investitionen schon immer getätigt worden, sagte der Grafenwöhrer Rathauschef.

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