Der 6. Juni 2021 wird sowohl den Bürgern als auch den aktiven Mitgliedern der Feuerwehr Großalbershof noch lange in Erinnerung bleiben. Bei der aktuellen Jahreshauptversammlung der Floriansjünger war das Hochwasser nach einem Starkregenereignis das Thema Nummer Eins.
Kommandant Alexander Luber ließ in seinem Jahresbericht das Wasser im Ortskern von Großalbershof in der Fantasie seiner Zuhörer noch einmal auf 50 bis 70 Zentimeter ansteigen. Anschaulich schilderte er den Einsatz seiner Truppe, der am Nachmittag begann und bis kurz vor Mitternacht dauerte. Noch immer sei der Schaden nicht genau zu beziffern, aber Luber schätzte ihn auf eine sechsstellige Summe. In der Konsequenz werde nun der Hochwasserschutz vorangetrieben. Der Stadtrat habe dafür im Haushalt 950.000 Euro eingestellt. Der erste Abschnitt des vierstufigen Gesamtprojekts solle noch dieses Jahr, spätestens aber 2023 beginnen.
Erfreut zeigte sich Luber auch, dass der Bau eines zeitgemäßen Gerätehauses nach intensiven Diskussionen nun in die Planungsphase gehe. 200.000 Euro seien dafür im aktuellen Haushalt für Sulzbach-Rosenberg eingeplant. Bei einem Treffen mit Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden habe er deutlich gemacht, dass er keinen Prunkbau wolle, sondern ein Gebäude, das auch künftige Fahrzeuge aufnehmen könne, sagte Luber. "Zudem reden wir von viel Eigenleistung, was ja in einem Dorf nicht unüblich ist."
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr zehn Einsätze mit technischer Hilfeleistung gefahren. Die Zahl der Aktiven blieb konstant bei 27. Übungs- und Ausbildungsmaßnahmen waren seit Juli 2021 wieder gut besucht, so dass im September bei heißen Außentemperaturen Leistungsabzeichen abgenommen werden konnten.
Bürgermeister Michael Göth griff in seinem Grußwort den Neubau des Gerätehauses auf. Die Abmessungen moderner Feuerwehr-Fahrzeuge würden dabei berücksichtigt, versicherte er. Die Gesamtkosten seien aber noch nicht ermittelt worden.
Auch Kreisbrandinspektor Christof Strobl begrüßte es, dass das Gerätehaus unter Berücksichtigung von Normabmessungen gebaut werde. Im Blick auf das Hochwasser sagte er: "Der Einsatz hat gezeigt, wie wichtig eine ortskundige Ortsteil-Feuerwehr ist."
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