Gleich zu Beginn der Versammlung macht Ely Eibisch klar, dass er sehr froh über den Wahlausgang in Bayern sei. Er betonte, dass der Bauernverband im Vorfeld mit allen Parteien, außer der AfD, gesprochen habe. Der Kreisobmann verhehlte nicht, dass ihm die Konstellation CSU/Freie Wähler gefalle, eine andere Konstellation "wäre schlecht für die Bauern gewesen". Eibisch betonte: „Wir Bauern brauchen eine verlässliche Politik und keinen Kurswechsel. Das ist jetzt gegeben.“
In seinem Jahresrückblick verwies er auf 99 Termine, die er als Kreisobmann wahrgenommen habe. Den Bauernmarkt in Kemnath, den Landfrauentag in Erbendorf und den „Powernball“ bezeichnete Eibisch als öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Er habe viele Gespräche mit Behörden und Ämtern geführt. Enttäuscht zeigte sich der Kaibitzer von Gesprächen mit dem Netzbetreiber „Tennet“. Dieser würde zwar vieles versprechen, aber wenig halten.
Als einen Segen für die Landwirte bezeichnete er die Arbeit von Finanzminister Albert Füracker und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Abschließendes Thema war die zunehmenden Starkregenniederschläge. Eibisch war klar, dass hier auch Landwirte dazulernen müssen. Für die Wassermassen brauche es Leitsysteme oder auch mehr und größere Rückstaubecken.
Bürgermeister Roland Grillmeier wusste, dass sich der ländliche Raum und auch die Landwirtschaft im Umbruch befinden. Wobei er sich überzeugt zeigte, dass die Landwirtschaft auf dem richtigen Weg sei. Bezüglich Urlaub auf dem Bauernhof sei in der Region schon vieles passiert, wenngleich der Grillmeier hier noch Steigerungspotenzial sieht. Zudem bezeichnete er die Kommunen als Partner der Landwirtschaft, wie nicht zuletzt die vielen Maßnahmen in der Dorferneuerung belegen würden.
Bezüglich einer möglichen Ökomodellregion sie das Stiftland gut unterwegs. Weiteres Thema war der Ostbayernring. Grillmeier forderte, dass Tennet auch die Vorschläge aus der Region ernst nehmen müsse. Neben dem Ostbayernring soll auch die Gleichstromtrasse Südostlink durch die Region führen. „Wir sind gleich doppelt betroffen“, stellt Grillmeier fest.
Leitender Landwirtschaftsdirektor Wolfgang Wenisch sprach sich dafür aus, sich um eine Ökomodellregion Stiftland zu bemühen. Er erhoffe sich dadurch vor allem für Urlaub auf dem Bauernhof einen Vorteil und bessere Vermarktungschancen. Weiter sprach Wenisch das Borkenkäferproblem an, dessen Auswüchse wohl erst im kommenden Jahr sicht- und spürbar werden. „Wir müssen versuchen, den Borkenkäfer aus unseren Wäldern zu bringen.“ Zudem teilte Wenisch die Befürchtung vieler Landwirte, dass künftig aus der EU weniger Fördermittel fließen, dafür aber der Aufwand steigen wird.
Eibisch stellte außerdem die Arbeit des Gebietsbetreuers/Rangers für den Landkreis Tirschenreuth vor, da Jacob Keller kurzfristig absagen musste. „Biber, Otter und Kormoran brauchen dringend eine Regulierung, dies macht nun der Ranger mit seiner Arbeit“, so der Kreisobmann. Er sicherte bei dieser Arbeit die Unterstützung des Bauernverbandes zu. Installiert wurde ein Berufsjäger, wie Eibisch sagte, der sich bestens vernetzt alles organisiert und auch berät. Der Ranger arbeitet künftig mit den Jagdpächtern eng zusammen. Dieser Ranger-Stelle sei einmalig in Bayern.
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