In wenigen Wochen folgt in Großschönbrunn die Verkehrsfreigabe nach der seit einem Dreivierteljahr laufenden Baumaßnahme. "Nach zehn Jahren sind wir umso erfreuter, dass wir dieses Projekt mit den Straßen- und Kanalarbeiten und der Gestaltung des Dorfplatzes mit einem Bachlauf umsetzen konnten", freute sich Freihungs Bürgermeister Uwe König bei der Baustellenbegehung.
Bewohner eingebunden
Wichtig war ihm genauso wie Reiner Schönberger vom gleichnamigen Ingenieurbüro als Planer die frühzeitige Einbindung der Bewohner, die zu den jeweiligen Ausführungen Wünsche äußern konnten. "Sicherlich geht es bei einer Baumaßnahme im Bestand nie ganz ohne Probleme, aber dennoch herrschte ein hervorragende Zusammenarbeit, bei der wir weitgehend auf die Vorschläge der Bevölkerung eingehen konnten", führte der Projektplaner beim Rundgang an.
Bleibt zu hoffen, dass der neugestaltete Dorfplatz als Schmuckstück mit Bachlauf zu einem echten Treffpunkt für die Bürger wird.
Der Startschuss, des vom Amt für ländliche Entwicklung geförderten Bauvorhabens, fiel Ende April im Auftrag des Staatlichen Bauamtes mit der Erneuerung der Staatsstraße 2123 zwischen der Bundesstraße 299 und der Hirschauer Straße (Dorfstraße). Danach waren die Kreuzung Dorfstraße/Hirschauer Straße sowie die Maßnahmen am Dorfplatz und im Zentrum von Großschönbrunn an der Reihe.
Die Arbeiten an der Staatsstraße 2123 waren nur mit Vollsperrung des betroffenen Abschnitts möglich. Der Verkehr von und in Richtung Hirschau musste über die Dorfstraße umgeleitet werden. Erneuert wurden die Fahrbahn, Kanalleitungen, Gehwege, Zufahrten und Einmündungen. Alleine für die Staatsstraße 2123 mussten rund 400 000 Euro investiert werden.
Restarbeiten nächstes Jahr
Wie Gemeindeoberhaupt Uwe König und Planer Reiner Schönberger im Beisein von Zweitem Bürgermeister Klaus Siegert, Baureferent Markus Ohla und Vertretern des ausführenden Bauunternehmens Englhard erklärten, freue man sich sehr über den raschen Baufortschritt, der zunächst auf zwei Jahre angelegten Dorferneuerung. "Gegenwärtig laufen die Fein- und Restarbeiten in den neugestalteten Bereichen. Im nächsten Jahr werden dann nochmals vier bis sechs Wochen für Arbeiten eingeplant, um die Maßnahme dann endgültig abzuschließen.
Beide lobten auch das Engagement von Klaus Siegert, der als Großschönbrunner die Maßnahme entscheidend voran brachte und auch als Schnittstelle zur Bevölkerung während Planung und Bauphase sowie bei den Versammlungen fungierte. Auch dem Einvernehmen mit der Baufirma und dem Amt für ländliche Entwicklung galten Würdigungen.
"Bleibt zu hoffen, dass der neugestaltete Dorfplatz als Schmuckstück mit Bachlauf zu einem echten Treffpunkt für die Bürger wird", resümierte Uwe König, der gleichzeitig ankündigte, dass in Großschönbrunn im nächsten Jahr Hausanschlüsse für schnelles Internet möglich würden. Die Voraussetzungen dafür seien während der Dorferneuerung mittels Leerrohren für die Glasfaserkabel geschaffen worden.
Bürgerwille im Dialog berücksichtigen
Eine Dorferneuerung, so war am Rande in Großschönbrunn zu vernehmen, werde immer auch vom Dialog mit den Bürgern geprägt. Dieser könne dann manchmal erst nach verschiedenen Anpassungen, wie etwa bei Zufahrten oder Bordsteinhöhen, zu den gewünschten Lösungen und zur Zufriedenheit aller Beteiligten führen, so Planer Reiner Schönberger und Bürgermeister Uwe König auf Nachfrage. Änderungen seien deshalb auch noch im Zuge der Restarbeiten möglich und denkbar.
Andererseits wünschen sich Anwohner nach eigenen Angaben praktikable Lösungen für ihre Grundstückszufahrten oder bei Straßenbreiten. Mancher Bürger würde sich hier sicher auch eine schnellstmögliche Umsetzung der Vorschläge wünschen. Hier sehe die Realität dann aber etwas anders aus, was mehrere Umplanungen zur Folge haben könne. „Bei Umbauten im Bestand lassen sich solche Anpassungen leider nicht verhindern“, weiß der Planer und setzt weiter auf Lösungen im Bürgerdialog.
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