Hahnbach
04.08.2024 - 09:26 Uhr

Chronik über das ehemalige Hahnbacher Kloster wahre Fundgrube

Das ehemalige Hahnbacher Kloster der Armen Schulschwestern ist Thema einer Chronik. Die örtliche Heimatpflegerin Marianne Moosburger hat eine Geschichte mit vielen Bildern aus, um und über diese Einrichtung geschrieben.

Kirchenpfleger Georg Münch (links) und Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts) freuen sich mit Marianne Moosburger über die erste Chronik über das Hahnbacher Kloster. Bild: Sabine Wilde /exb
Kirchenpfleger Georg Münch (links) und Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts) freuen sich mit Marianne Moosburger über die erste Chronik über das Hahnbacher Kloster.

Noch erinnern sich die Hahnbacher gut an das Kloster der Armen Schulschwestern neben der Pfarrkirche an der Hauptstraße. Mit einem neuen Pfarrsaal, dem Pfarrbüro und einer Praxis hat das Gebäude mittlerweile eine neue Verwendung gefunden. Die Ortsheimatpflegerin Marianne Moosburger hat nun, auch mit Unterstützung durch ihren Vorgänger Ludwig Graf und weitere Informanten, eine Chronik dieses stattlichen Gebäudes geschrieben. Ganz bewusst ist das Buch zur leichteren Lesbarkeit in großer Schrift gehalten und vom Speinsharter Verlag Eckhard Bodner herausgegeben. In limitierter Auflage kann die erste Auflage im Pfarrbüro für 20 Euro erworben werden.

In dem Buch sind nicht nur die schwierigen und spannenden Umstände bei der Klostergründung vor über 180 Jahren beschrieben. Die einstigen Ziele der Gründung überraschen, denn damals sollte das Kloster vor allem als Institut zur Mädchenbildung und der Entwicklung ihrer hauswirtschaftlichen Fähigkeiten werden. „Keinen Luxus“ wollte man den späteren Hausfrauen beibringen, sondern in erster Linie „Sauberkeit und Ordnung“.

Die Chronik geht auf die weitere Geschichte des Gebäudes ein, wie etwa die Bedrohung durch einen Brand, die „geprüfte Werktags- und Feiertagsschule“, den florierenden Orden bis hin zum Schwesternruheheim und der Auflösung des Klosters. Auch das segensreiche Wirken der Schwestern in der Zeit des Nationalsozialismus, das Lazarett im Kloster, der Sanitätsdienst und manche Überlebenshilfe dank der Schwestern findet man beschrieben. Noch wissen viele von der „Kinderbewahranstalt“, die mit vielen Bildern festgehalten ist, und vom damals neuen, von den Schwestern geführten Kindergarten.

Die 150-Jahr-Feier des Klosters, aber auch den Abschied mit dem „Klosterbladl“ und manche Besuche der Schwestern in Hahnbach und von Hahnbachern im Schulschwesternheim in Dorfen hält das Buch fest. Auch kann man von den ersten Schwestern und dem Beerdigungsbuch für Schwestern lesen. Kurzbiographien bekannter Schwestern wie Patrona Schwaiger oder Luitfrieda Strasser, aber auch vom geschätzten Küchenpersonal gehören dazu. Interessant sind die Seiten, die die große Zahl an Ordensschwestern beschreiben, die aus der Pfarrei Hahnbach stammten und in verschiedenen Orden wirkten.

Auffallend ist, so Moosburger, die überdurchschnittlich lange Lebenszeit von Ordensschwestern, für die es tatsächlich auch plausible und im Buch angeführte Gründe gibt. Auch der Orden der Armen Schulschwestern selbst wird im Buch beschrieben. Das 160-seitige Werk ist ganz bewusst auch als Nachschlagewerk gedacht.

Marianne Moosburger dankte bei der Vorstellung der Chronik manchen Spendern und Unterstützern, darunter auch Dekan Christian Schulz, den Kirchenpfleger Georg Münch vertrat, und Hahnbachs Bürgermeister Bernhard Lindner.

Heimatpflegerin Marianne Moosburger ist auch Freie Mitarbeiterin von Oberpfalz-Medien und Autorin dieses Textes.

 
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