In diesen Tagen Tage erreichte die Eltern der Mädchen und Buben, die die Kindertagesstätte St. Josef in Hahnbach besuchen, ein Schreiben von Sebastian Schaller, dem Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Darin informiert er, dass der BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach einvernehmlich mit der katholischen Pfarrkirchenstiftung St. Jakobus und dem Markt Hahnbach ab 1. Januar 2022 die Betriebsträgerschaft der Kindertagesstätte übernimmt. "Mit der Übernahme der Trägerschaft können wir den Kindern eine langfristige Betreuungs- und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätte St. Josef eine langfristige Beschäftigungsperspektive anbieten", versichert Schaller.
Als Träger von mittlerweile 15 Kindertageseinrichtungen in Stadt und Landkreis verstehe das BRK sein Handwerk. Der Kreisverband sei stolz auf seine sehr engagierten Mitarbeiter, die tagtäglich eine hervorragende Betreuung der ihnen anvertrauten Kinder sicherstellen. Alle bisher in der Hahnbacher Einrichtung angestellten Kräfte erhalten laut Schaller vom BRK ein Übernahmeangebot zu den gleichen finanziellen Konditionen wie bisher: "Niemand muss um seinen Job oder sein Einkommen fürchten."
Organisatorisch werde der Kindergarten weiter von der bisherigen Leiterin geführt, teilt der Kreisgeschäftsführer mit. Somit bleibe Karin Schlegl weiter Ansprechpartnerin der Eltern. Unterstützt werde sie zentral von der Fachbereichsleitung Kindertagesstätten, Anja Hopf (hopf[at]kvamberg-sulzbach.brk[dot]de, 09621/47 45-30). Für Eltern wie Kinder ändere sich durch die Übernahme der Betriebsträgerschaft durch das BRK nichts: Die Betreuungsverträge und damit auch die Gebühren und Buchungszeiten blieben unverändert. Sollte jemand aufgrund des Betriebsübergangs zu einer anderen Einrichtung wechseln wollen, stehe ihm entsprechend der gesetzlichen Regelungen ein zeitlich befristetes Sonderkündigungsrecht zu, heißt es im Schreiben Schallers.
Der Hahnbacher Pfarrer Christian Schulz und die Kirchenverwaltung St. Jakobus informierten die Pfarrgemeinde über diesen Vorgang im Pfarrbrief. Darin heißt es: "Angesichts des steigenden Zuzugs junger Familien nach Hahnbach sieht die Marktgemeinde, vertreten durch Bürgermeister Bernhard Lindner, für die Zukunft einen Mehrbedarf an Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen." Da die Zahl der Gruppen, die die Pfarrei als bislang einziger Träger führen könne, zum einen durch die diözesan vorgegebene Obergrenze und zum anderen durch die räumlichen Verhältnisse nicht mehr steigerbar ist – in der Pfarreiengemeinschaft bestehen bereits zwei Gruppen mehr als die insgesamt acht vorgesehenen – ergebe sich für die Marktgemeinde die Notwendigkeit einer weiteren Einrichtung/Neubau (zunächst mit Krippengruppen) in anderer Trägerschaft, schreibt der Pfarrer. Die neue Einrichtung werde gegenwärtig in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kita St. Josef der Pfarrei Hahnbach errichtet beziehungsweise als Provisorium im Schulgebäude bereits geführt.
Klar sei auch, dass kommende Krippenkinder in der Folge auch Kindergartenkinder sein werden, dass also eine sukzessiv weitere Vermehrung der Gruppenzahl anstehe, heißt es in dem Pfarrbrief weiter. In enger Absprache und nach Ablauf des notwendigen Prüf- und Genehmigungsverfahrens hätten die zuständigen diözesanen Instanzen schließlich einem Trägerschaftswechsel zugestimmt, um der Gemeinde so Planungssicherheit hinsichtlich einer größeren Lösung der Kindergartenproblematik unter einer Trägerschaft zu ermöglichen. Die Gemeinde habe als neuen Träger das BRK gewinnen können. So bald wie möglich solle der gesamte noch im Besitz der Kirchenstiftung St. Jakobus befindliche Gebäudekomplex (Max-Prechtl-Straße 1) mit dazugehörendem Grundstücksanteil an die Marktgemeinde Hahnbach veräußert werden. Der im Ausbau begriffene neue Pfarrsaal im Klostergebäude macht laut Schulz dieses Vorgehen überhaupt erst möglich. Bis zu einem Vertragsabschluss würden die Räume an das BRK vermietet. Auch unter neuer Trägerschaft sei in der Kita St. Josef eine pastorale Begleitung durch die Pfarrei wie bisher ausdrücklich erwünscht.
"Mit der Übernahme der Trägerschaft können wir den Kindern eine langfristige Betreuungs- und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätte St. Josef eine langfristige Beschäftigungsperspektive anbieten."
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