Hahnbach
21.01.2021 - 17:55 Uhr

Hahnbacher Video begeistert im Internet: Jetzt fehlen nur noch Frauen

Weil wegen Corona "Nix lous" ist in Hahnbach, macht ein Hahnbacher Trio halt was. Säm Kraus, Jürgen Huber und Thomas Fenk amüsieren gerade viele mit ihrem Youtube-Video zum Hahnbacher Jubiläum. Und suchen händeringend Frauen.

Thomas Fenk, Säm Kraus und Jürgen Huber im Jubiläums-Planungszentrum im Roßstall vom Nejbauern in Süß. Archivbild: mma
Thomas Fenk, Säm Kraus und Jürgen Huber im Jubiläums-Planungszentrum im Roßstall vom Nejbauern in Süß.

„Nix lous!“: So fasst das Trio Säm (ja, mit ä) alias Gerhard Kraus, Jürgen Huber und Thomas Fenk in ersten witzigen Videosequenzen auf Youtube das Hahnbacher Kultur- und Vereinsleben zusammen. Weitere sollen folgen, worauf viele schon gespannt sind. Dabei ist der Nejbauern-Roßstoll in Süß, Säms Musikrefugium, oft in vielerlei Hinsicht Dreh- und Angelpunkt. Nicht zuletzt, wenn es um eine professionelle Vorbereitung der auf 2022 verlegten Spielszenen der „900 samma“-Jubiläumsfeier geht.

Hahnbach03.01.2021

Die drei reden selber von einer „schicksalhaften, ja wunderbaren Fügung“, wenn sie von ihrer Zusammenarbeit für das Spektakel mit Szenen aus der Hahnbacher Geschichte sprechen. Und auch Bürgermeister Bernhard Lindner ist maßgeblich involviert. Es brauchte nur einen „klitzekleinen Schubs“ von seiner Seite, um Huber, Fenk und Kraus als Macher des Freilufttheaters auf dem Frohnberg zu gewinnen. Schon länger hatten Kraus und Fenk über ein Open-Air-Theaterstück, den „Watzmann“, spekuliert und dafür sogar eine Whatsapp-Gruppe gegründet. Auch Huber hatte schon Szenen aus Hahnbachs Geschichte ausgearbeitet, als das Gemeindeoberhaupt wegen eines Spektakulums zum Jubiläumsjahr der Erstnennung von Hahnbach anfragte.

Jetzt brauchen die Macher noch viele Frauen

Zwar sollten die neun Aufführungen bereits in diesem Jahr stattfinden, wurden aber, wie vielen andere Jubiläumsangebote, wegen der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben. „Wer weiß, ob das nicht sogar ein Segen ist“, meint Huber, „ denn wir könnten noch viele Frauen brauchen, sowohl als Darstellerinnen als auch als Sängerinnen“. Ganz bewusst wollen sie deshalb in ihrem nächsten Videodreh nach Mädchen und Frauen Ausschau halten.

Die drei bringen für ihre Bühnenarbeit beste Voraussetzungen mit. So wissen sie aus „ganz viel, auch leidvoller Praxis, was geht und was nicht geht“. So inszeniert Säm Kraus seit Jahren die Sorghofer Waldweihnacht, zu der er Texte und Lieder schreibt und arrangiert. In mehreren Bands, wie den Yankees, Strings oder Downlookers war oder ist er maßgeblich beteiligt, dirigiert den Sorghofer Kirchenchor und stellt wiederholt Projektchöre und Events mit bis zu 100 aktiven Teilnehmern zusammen. Seit einem schweren Radunfall 2017 ist der 62-jährige ehemalige Vertriebsdirektor verrentet und hat damit noch mehr Zeit und Energie, sich seinem musikalischen Hobby zu widmen.

"Ein Traum geht in Erfüllung"

Jürgen Huber ist nicht nur den Hahnbachern als Gartengestalter, Theaterspieler und Regisseur bekannt. Der 45-Jährige kam über Theaterprojekte des Ehepaars Helga und Winnie Steinl zu den „Brettern, die die Welt bedeuten“, erzählt er. So spielte er leidenschaftlich beim Hahnbacher Theater des Burschenvereins, verschiedenen Aufführungen mit der Steinl-Truppe, der Freudenberger Bühne und dem Amberger Welttheater mit. Der Übergang zur Regiearbeit war „fast automatisch“, da ihn die Bühne „einfach nicht loslässt“, erzählt er. Als ihn Bürgermeister Bernhard Lindner 2017 in der Bar beim Burschenball mit der launigen Idee eines Jubiläumsstücks „anspitzte“, war „der zündende Funke sofort da“, sagt Huber, zumal er ähnliches bereits „im Hinterkopf“ hatte: „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung.“

„Gsuacht und gfuna“ wurde Thomas Fenk, der ebenfalls lediglich durch ein Antippen des Bürgermeisters sofort im Team war. Als dann noch das Wort Theater fiel, sagte Fenk sofort zu. Bereits seit 1984 ist auch er vom Theatervirus infiziert, als Mitspieler, Vorsitzender und Regisseur der Süßer Theaters. Was ihm „wahnsinnige Freude“ macht, ist vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen mit verschiedenen Persönlichkeiten und Charakteren. Das Entdecken von Neuem, die nötige Spontaneität und gute Stimmung bei der Erarbeitung und Aufführung der Stücke machen dem 52-jährigen kaufmännischen Angestellten „unendlich viel Freude“.

Die Musik ist schon ausgesucht

Aus allen Beiträgen der drei Macher spricht enorme Motivation, ja Hingabe an das „Jahrhundertprojekt“. Aus allen Ortsteilen, ohne jede Animosität, "möchten wir das Bestmögliche“ herausholen, betonen sie. Schon sind für die drei Wochenenden mit neun Darbietungen im Mai und Juni nächsten Jahres bereits 27 Musikstücke ausgewählt. Das ist eine „spannende Mischung“, weiß Säm, denn das Spektrum reicht von der Klassik bis zum bekannten Schlager. Profimäßig werden Lichtkonzept und Kostüme sein, erfährt man. Doch mit einem leichten Seufzer setzen sie hinzu: „Ja, wenn wir nur noch ein paar Mädchen und Frauen finden würden.“

„Unvergessliche positive Erfahrungen“ von den Proben bis hin zu den Aufführungen würden die drei Männer selbstverständlich garantieren. Anmelden kann man sich bei der Sekretärin des Bürgermeisters, bei Lea Götz unter 09664/91 34 12 oder per E-Mail (info[at]garten-juggo[dot]de).

 
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