Das war eine starke Leistung der Hahnbacher Marktbläser unter der Leitung von Benno Englhart. Einen bunten Reigen verschiedenster Titel begeisterten beim Jubiläumskonzert zum 30-Jährigen das Publikum in der Josef-Graf-Halle. Vorstand Matthias Fenk begrüßte manche Prominenz und besonders auch den Hahnbacher Bürgermeister Bernhard Lindner, der souverän, gewitzt und informativ durchs Programm führte.
Sehr präzise, pointiert und leichtfüßig eröffnete die Marschmusik des „St. Louis Blues“ den Samstagabend. Eine lange spannende Reise führte weiter mit „Around the world in 80 days“ rund um den Globus. Jene Wette des Bestsellers von Jules Verne gewann das 37-köpfige Orchester natürlich locker und gut nachvollziehbar. Nach Italien ging es mit Vivaldis einzigem Trompetenkonzert, bei dem Sophia Hofmann und Benno Englhardt als Solisten brillierten. Manche Träume von Urlaub unter der südlichen Sonne ließ der Abstecher nach „Espana“ und zu den Rosen von Málaga mit schmissigen, gut aufgelegten Walzern aufkommen. Absoluten hipper Bigband-Sound lehrte die „Groove Academy“ mit den Soli von Katharina Werner, Christian Daubenmerkl und Leopold Schmalzl. Furioses Finale vor der Pause war Walter Dobschinkis „Dob’s Boogie“ aus den 50er- und 60er-Jahren, bei dem viele Zuhörer nur zu gerne mitwippten.
Sophie und Eva sagten das NachwuXorchester an, das unter Jakob Hofmann mit „Spätzündern“ und erfahrenen Orchestermitglieder die „Young Stars“ spritzig, flott und mit gelungenen Soli im Marschtempo vom Musikerhimmel holten. Das Medley „Music from Frozen“ beschwor die Eiskönigin. Doch selbst deren schwierige Tempi gelangen den 33 Musikern, welche nicht ohne Zugabe gehen durften. Alle klatschten motivierend mit beim swingenden abschließenden „In the Mood“.
Die große Besetzung
Die große Besetzung der Marktbläser übernahm dann wieder mit einer klangvollen Verneigung vor der „Kaiserin Sissi“. Schwungvoll und hinreißend eroberte der Marsch schnell Ohren und Herzen. Die frische schnörkellose Polka „Ein junger Egerländer“ von Daniel Fischinger kam ebenso mit viel Spielfreude bestens beim Publikum an. „Begegnung“ hieß das Stück des Autodidakten Kurt Gäble für vier Alphörner und das Blasorchester. Sensibel und taktvoll im besten Sinn faszinierten Regina Rester-Achhammer, Matthias Fenk, Jakob und Josef Hofmann auf ihren langen Blechblasinstrumenten jenes „Alpen-Handys“, so der Bürgermeister. Die vier glänzten auch weiter bei der „Alfons Polka“, die dem berühmten Alphornbauer Alfons Neumann gewidmet ist. Feurig, erfrischend spritzig und frech spazierte schließlich der „Maxglaner Zigeunermarsch Reloaded“ durch die Mehrzweckhalle. Vorsitzender Matthias Fenk dankte den Dirigenten Benno Englhart, Jakob Hofmann sowie dem Moderator Bernhard Lindner. Kurz stellte er die große Bandbreite der Marktbläser von den Spätzündern bis hin zur musikalischen Früherziehung vor und lud alle Altersgruppen zum „Töne schnuppern“ ein. Noch drei Zugaben erklatschten sich die Zuhörer, bevor es zum gemütlichen Zusammensein in die Aula ging.
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