Sechs Fahnen der örtlichen Vereine begleiteten Bischof Rudolf Voderholzer zum Freialtar auf dem Frohnberg. Dekan Pfarrer Christian Schulz begrüßte die vielen Gläubigen und auch die Konzelebranten. Am Altar waren Pfarrvikar Christian Preitschaft, der Ruhestandgeistliche Hans Peter Heindl, die Stadtpfarrer Markus Brunner und Monsignore Ludwig Gradl aus Amberg sowie der Hahnbacher Diakon Dieter Gerstacker. Perfekt begleitet wurde das Pontifikalamt von den Hahnbacher Marktbläsern unter Benno Englhard. Diözesanbischof Voderholzer erzählte vom großartigen Erlebnis einer Weltkirche in Rom oder in großen Wallfahrtsstätten wie Lourdes und Fatima. In vielen Sprachen erlebe man viele Nationen und auch deren unterschiedliche Temperamente und im besten Sinn des Wortes das „Katholisch-sein“. Dies bedeute ja, „weltumfassend und – umspannend“.
Bereits Trito-Jesaja im Alten Bund habe dies verheißen, erklärte er die erste Lesung. Jener sah nämlich visionär „Menschen von weit her von Gott und zum Gottesdienst berufen“ und nicht nur aus Israel. Dies sei damals äußerst provokant gewesen und kam einer unerhörten Relativierung Israels, des „auserwählten Volkes“, gleich. Jene Weissagung, dass sogar “Feinde Brüder werden“ sei sicher als absolut herausfordernd gesehen worden und war eine unerhörte „Erweiterung des Gottesbildes“.
Jene Verheißung sei aber erst durch Jesus und das Christentum Realität geworden. Das mit Jesus angebrochene Reich Gottes sprenge alle Grenzen, alle Menschen aus allen Ländern, ob Frauen oder Männer, gleich welcher Nation seien hier nun gleich. Doch erster und bleibender Global Player zu sein, bedeute nicht nur Gabe, sondern auch Aufgabe, zu der ebenso „Gelingen und Scheitern“ gehöre. Die derzeit große Not der orthodoxen Nationalkirchen, gerade in Russland, zeige dies, fuhr er fort. Doch auch Deutschland müsse Rücksicht auf die Weltkirche nehmen und vielleicht wieder mehr zu einer Glaubensfreude der südlichen Kirchen finden, so der Bischof.
Diese Jüngerfrage hätte Jesus damit beantworte, dass man sich nicht den Kopf über andere zerbrechen solle, sondern selber so leben müsse, dass man ins Reich Gottes komme. Es gelte „Freude und Faszination des Christseins“ vorzuleben. So würden Menschen durch persönliche Zeugnisse „Werkzeuge des Friedens und der Versöhnung“. „Gott ist für alle Völker da“, betonte er und: „In der Kirche gibt es keine Ausländer.“ Niemand dürfe ausgeschlossen werden, da „der Himmle für alle offen ist" und „Hölle, das heißt, sich selber von innen verschließen“.
Ein abschließender Dank von Pfarrer Schulz ging an den Bischof und an Brigitta Heidlinger, die Sprecherin des Pfarrgemeinderats für viel Engagement. Heidlinger dankte herzlich allen Predigern, den vielen Mitwirkenden, den zahlreichen Gottesdienstbesuchern und lud bereits zum nächsten Bergfest vom 3. bis 19. September auf den Mausberg bei Gebenbach ein.
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