Die SPD traut sich den Farbenwechsel in Hahnbach zu. Fraktionssprecher Volker Jung erklärte bei der Mitgliederversammlung selbstbewusst: „Die Hahnbacher wollen wieder einen Hahnbacher Kandidaten für die Gemeinde: Wir haben ihn.“ Die Sozialdemokraten haben Daniel Weidner einstimmig zu ihrem Bürgermeister-Kandidaten gewählt. Der 51-Jährige ist selbst Hahnbacher und will den scheidenden Bürgermeister Bernhard Lindner beerben, der nicht mehr zur Wahl antritt. Auf die Frage nach einer möglichen beruflichen Veränderung sagt Weidner, er würde die neue Aufgabe gerne annehmen und sich voll darauf einlassen. Die nötigen Anpassungen in seiner Firma seien zwar spürbar, aber gut zu bewältigen.
Weidner erklärt: „Wir haben eine Chance. Ich bringe die Fähigkeiten mit, um notwendige Veränderungen anzugehen.“ Der 51-Jährige verspricht, den Verwaltungsapparat zu organisieren, die Mitarbeiter zu führen und Haushaltsfragen gemeinsam mit der Kämmerin zu moderieren. Weidner will als Bürgermeister verstärkt dem Klimawandel begegnen.
Seit 2014 im Gemeinderat
Die Energiewende sei nur mit erneuerbaren Energieformen möglich; zugleich sollen die Erträge in den Kommunen und bei den Bürgern bleiben. Die Energieautarkie der Gemeinde unter einem Regionalwerk müsse daher konsequent weiterverfolgt werden. Außerdem will Weidner das ehrenamtliche Engagement weiter ausbauen. „In einer alternden Gesellschaft geht es nicht ohne Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung“, sagt der Hahnbacher. Da die umliegenden Gemeindeteile von Hahnbach bereits oder in naher Zukunft gut mit Gemeinschaftshäusern ausgestattet seien, sei für Hahnbach ebenfalls ein Gemeinschafts- und Kulturzentrum ein erstrebenswertes Ziel.
Weidner bringt ordentlich Erfahrung mit. Seit 2014 sitzt der Hahnbacher im Gemeinderat. Er brachte sich in den vergangenen elf Jahren aktiv in den Haupt- und Finanzausschuss, den Bauausschuss und den Aufsichtsrat der Nahwärmeversorgung ein. Weidner ist seit jeher in der Gemeinde ehrenamtlich engagiert: Bei der BRK-Bereitschaft (1999 bis 2013 Bereitschaftsleiter, seit 2013 Kassenwart), beim BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach (seit 2009 im Vorstand, seit 2021 Schatzmeister), der Wasserwacht Hahnbach (über 32 Jahre Mitglied, von 2008 bis 2021 Vorsitzender der Ortsgruppe), der BRK-Kreiswasserwacht (seit 24 Jahren in der Leitung, 2009 bis 2021 stellvertretender Vorsitzender, seit 2022 bestellter Einsatzleiter im Wasserrettungsdienst).
Bei Feuerwehr und Kneippverein
Im SPD-Ortsverband ist er seit 2022 stellvertretender Vorsitzender. Zudem ist Weidner Mitglied in der Feuerwehr und im Kneippverein Hahnbach. Besonderes Engagement zeigte er als Mitglied der Gruppe „Kultur 2021 Hahnbach eV“ beim Festspiel und dem Rahmenprogramm zu „900 samma“. Hinter den Kulissen kümmerte er sich um die organisatorischen Aufgaben wie der Gestaltung der Plakatwände, Werbung, bis hin zur Betreuung und Unterbringung der Künstler.
Die Liste, mit der die SPD Hahnbach antritt, sieht folgendermaßen aus: 1. Daniel Weidner (51, Geschäftsführer der Förster Kunststofftechnik GmbH, aus Hahnbach), 2. Volker Jung (63, gelernter Werkzeugmacher, aus Hahnbach), 3. Julia Jung (40, Hausfrau, aus Hahnbach), 4. Sebastian Weiß (30, Konstrukteur, aus Hahnbach), 5. Klaus Rösch (38, Supply Technican, aus Iber), Christof Braunisch (62, Elektroniker, aus Ursulapoppenricht), 7. Marie Hirsch (27, Gesundheits- und Krankenpflegerin, aus Hahnbach), 8. Thomas Scherer (31, Notfallsanitäter, aus Süß), 9. Monika Dietrich (40, Gesundheits- und Krankenpflegerin, aus Hahnbach), 10. Daniel Münch (52, Unternehmer, aus Hahnbach), 11. Balbina Swadzba (59, Facharbeiterin, aus Hahnbach), 12. Rudolf See (73, Rentner, aus Hahnbach), 13. Habibe Bolat, (38, Regierungsoberinspektorin, aus Hahnbach), 14. Michael Schmid (54, Lehrer, aus Hahnbach), 15. Rosa-Maria Jung (62, Friseurin, aus Hahnbach), 16. Tobias Christau (37, Vorarbeiter Instandhaltung, aus Hahnbach). Ersatzkandidaten sind Miroslaw Swadzba (58, Elektrotechniker, aus Hahnbach) sowie Ingrid Wankerl (67, Prüferin, aus Hahnbach).
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