Vor sieben Jahren, am 4. November waren die Morde der rechtsextremistischen Terrorzelle NSU aufgeflogen - Polizei und Verfassungsschutzbehörden waren bis dahin ahnungslos. Als Hans-Georg Maaßen ein Jahr später an die Spitze des deutschen Inlandsgeheimdienstes geschickt wurde, versprach er, das Vertrauen in den Verfassungsschutz wiederherzustellen. Das ist gründlich danebengegangen.
Noch immer liegt, was die Morde des NSU angeht, vieles im Dunkeln, wie Maaßen im Juli selbst einräumte. Wenig später wurde im Zuge des Anis-Amri-Untersuchungsausschusses bekannt, dass im Umfeld des islamistischen Attentäters Amri ein V-Mann war, obwohl der Verfassungsschutzchef dies verneint hatte.
Anfang September begann Maaßen endgültig zu irrlichtern. Er nannte ein Video aus Chemnitz, das die Jagd auf Ausländer zeigt, Desinformation, obwohl es echt war. Nun wirft er der Regierung vor, "rechtsextremistische Straftaten zu erfinden". Damit entwickelt er sich zum Verschwörungstheoretiker. Angesichts dieser Haltung ist Maaßen als Beamter untragbar. Das gilt auch für jede demokratische Partei, sollte er sein Glück in der Politik versuchen wollen.













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