Hirschau
18.11.2019 - 18:03 Uhr

Conrad stiftet zwei Sankas für Ukraine

Kranke, die im Laderaum eines Lkw transportiert werden müssen, weil es keinen Sanka gibt: Für zwei Hospitäler in der Ukraine war dieser Zustand Realität. Nun erhalten sie zwei Ambulanzen, die die Conrad-Stiftung mit 40 000 Euro fördert.

Klaus Conrad (vorne Mitte) staunte, dass die beiden Chefärzte der zwei beschenkten Krankenhäuser, der Münchner Generalkonsul der Ukraine, Dmytro Shevchenko, Dr. Josef Ziegler, der Vorsitzende der Aktion Tschernobyl, und Schwandorfs Altlandrat Hans Schuierer (von links) mit weiteren dankbaren Gästen und den Ambulanzfahrern zur Übergabe der zwei Sankas nach Hirschau gekommen waren. Mit so viel „Aufwand“ hatte der Gründer der nach ihm und seiner Ehefrau benannten Stiftung einerseits gar nicht gerechnet, andererseits war der große Kreis Ausdruck der hohen Wertschätzung für Spender und Spende aus Hirschau. Bild: Thomas Amann
Klaus Conrad (vorne Mitte) staunte, dass die beiden Chefärzte der zwei beschenkten Krankenhäuser, der Münchner Generalkonsul der Ukraine, Dmytro Shevchenko, Dr. Josef Ziegler, der Vorsitzende der Aktion Tschernobyl, und Schwandorfs Altlandrat Hans Schuierer (von links) mit weiteren dankbaren Gästen und den Ambulanzfahrern zur Übergabe der zwei Sankas nach Hirschau gekommen waren. Mit so viel „Aufwand“ hatte der Gründer der nach ihm und seiner Ehefrau benannten Stiftung einerseits gar nicht gerechnet, andererseits war der große Kreis Ausdruck der hohen Wertschätzung für Spender und Spende aus Hirschau.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Hilfswerk des Unternehmer-Ehepaars aus Hirschau der Ukraine kräftig unter die Arme greift. Genauer gesagt ist es die Aktion Tschernobyl aus Pfreimd, die die Klaus-und-Gertrud-Conrad-Stiftung auch schon früher oft unterstützt hat. Am Verwaltungssitz von Conrad Electronics in der nach Firmenchef Klaus Conrad benannten Straße wurden Einrichtungsgegenstände und Hilfsmittel für ukrainische Krankenhäuser gesammelt, verpackt und teils auf Unternehmenslaster verladen, um sie damit unentgeltlich an Ort und Stelle zu bringen.

Durch diese seit Jahren bestehende Beziehung hat Dr. Josef Ziegler, der Vorsitzende der Aktion Tschernobyl, im Sommer bei der Conrad-Stiftung konkret um die Mithilfe beim Kauf zweier Ambulanzfahrzeuge gebeten. Und weil der Pfreimder Arzt "Leute begeistern kann und einer ist, der es durchzieht, wenn er sich etwas vornimmt", hat Klaus Conrad mit diesem positiven Eindruck 40 000 Euro zugesagt. Von dem Geld konnten nicht nur ein gebrauchter Rettungs- und ein Krankentransportwagen angeschafft werden - auch die für beide Autos nötigen modernen Patientenliegen mit Fahrgestell wurden neu eingebaut.

"Perfekt, schaut gut aus", zeigte sich Klaus Conrad am Montag zufrieden bei der Übergabe der Sankas, die noch am gleichen Tag zu ihren rund 1700 Kilometer entfernten Zielen in den Orten Blahovishtchenske und Yakotym (Region Kirovograd bzw. Kiew) starteten. Die dortigen Hospitäler sind für die Grundversorgung von Patienten, schwierigere Fälle müssen oft in die größeren und teils über 200 Kilometer entfernten Gebietskrankenhäuser verlegt werden, wofür nun die zwei Ambulanzfahrzeuge wertvolle Dienste leisten.

Darüber waren nicht nur die beiden eigens mitangereisten Chefärzte, Klaus Conrad und Dr. Josef Ziegler glücklich, sondern auch der Konsul der ukrainischen Landesvertretung in München. Er war neben einem Termin am Nabburger Gymnasium, das ebenfalls die Aktion Tschernobyl unterstützt, zusammen mit Schwandorfs Altlandrat Hans Schuierer als einem der Gründerväter der Ukraine-Hilfe ebenso gerne zur Fahrzeugübergabe gekommen.

Dmytro Shevchenko lobte "die Leute, die mit viel eigenem Engagement etwas bewegen und die, die dafür spenden". Das eine sei ohne den anderen nicht möglich, weshalb er Ziegler und Conrad für ihren Einsatz gleichermaßen würdigte. Leider sei die Ukraine beim Aufbau ihrer Strukturen oft "auf internationale Hilfe angewiesen". Doch das Land versuche, dies zu ändern und sei in der Zeit, die das noch dauere, dankbar "für Menschen mit Herz".

 
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