Die Corona-Pandemie hat die Aktivitäten des Heimat- und Trachtenvereins Hirschau 2020 und 2021 gewaltig behindert. Das zeigten die Berichte bei der Jahreshauptversammlung, bei der die Vorsitzenden Michael Meier und Gaston Lottner einstimmig wiedergewählt wurden. Mit 189 Mitgliedern ist diese Gemeinschaft eine wichtige Säule für das kulturelle Leben Hirschaus. Vorsitzender Michael Meier blendete bis ins Jahr 2019 zurück, als man noch den Weihnachtsmarkt und den Lebendigen Adventskalender ausrichten konnte. "2020 und 2021 waren Jahre der vielen Planungen und ebenso vielen Absagen", sagte Meier. Nur das Kräuterbuschenbinden habe stattfinden können. Zum vollen Erfolg habe sich die Strickaktion „Gib kalten Füßen keine Chance“ bei Sieglinde Meier entwickelt. 2021 habe der Verein 80 Paar Söckchen für Frühchen an die Kinderintensivstation des Amberger St.-Marien-Klinikums übergeben. Zudem habe man 2021 an drei Adventwochenenden einen Sockenverkaufsstand mit Punschverkauf veranstaltet. Die Strickaktion werde fortgeführt, kündigte der Vorsitzende an. Den Lebendigen Adventskalender habe man 2020 wegen Corona komplett absagen müssen und 2021 dank der Unterstützung durch die Geschäftswelt in abgespeckter Form durchführen können.
Die Nachwuchsarbeit wurde laut Vortänzerin Eva Ries und Jugendleiter Tomas Svensson erschwert, da man 2020021 kaum Tanzproben und Auftritte absolvieren konnte. Unter diesen Umständen sei es „überaus erfreulich“, dass sich die Kindergruppe mit aktuell 13 Aktiven gut entwickelt habe. Es gebe sogar Neuzugänge. Für 2022 plane man eine Familienwanderung und Auftritte im Seniorenheim. Außerdem wolle der Verein die Nachwuchswerbung in den Kindergärten und in der Schule forcieren.
Der Kassenbericht von Kerstin Meyer offenbarte, dass der Vereinskasse die Einnahmen aus den Weihnachtsmärkten, den Adventfenster-Abenden und aus dem Gartenfest fehlen. Die 2000 Euro aus der Kulturförderung des Freistaats Bayern könnten nur einen Teil des Fehlbetrags decken. Größere Ausgaben seien die ersten Rechnungen für den Ausbau des neuen Vereinsraums in der Alten Mälzerei.
Den dortigen Baufortschritt erläuterte Vorsitzender Michael Meier zusammen mit Franz Dolles und Alfred Naber mit Bildern. Stromanschluss, Kaltwasserleitung und der Anschluss für die Heizung sind demnach fertig. Als nächstes sind Dachisolierung, Fußbodenheizung und Estrich an der Reihe. Naber und Dolles, denen Meier für ihren Einsatz einen Brotzeitgutschein überreichte, würden sich über Unterstützung freuen. Die Frauen sollten in Bälde das Umräumen der Styroporplatten erledigen.
Bürgermeister Hermann Falk zollte den Trachtlern Anerkennung dafür, "dass sie auch in schwieriger Zeit den Kopf nicht in den Sand stecken". Der neue Vereinsraum sei eine sehr gute Lösung. Gauvorsitzender Peter Fink schloss sich dem an. Den Heimat- und Trachtenverein in diesen Zeiten so aktiv zu gestalten, setze Liebe zum Brauchtum und zur Tracht voraus.
Die Mitglieder beschlossen einstimmig, den Jahresbeitrag auf 15 Euro zu erhöhen. Für den Ostermontag plant man eine Emmauswanderung. In welcher Form der Verein sein 75-jähriges Bestehen heuer feiern kann, hängt vom Corona-Geschehen ab. Sicher findet am 23. Juli ein Festgottesdienst statt.
Die Neuwahlen erbrachten folgende einstimmige Ergebnisse: Vorsitzender Michael Meier (Stellvertreter Gaston Lottner), Schriftführerin Martina Dolles (Stellvertreterin Silke Dolles), Kassenverwalterin Kerstin Meyer (Stellvertreterin/Jugendkasse Sieglinde Meier), Jugendleiterin Romina Seifert (Stellvertreterin Franziska Auer und Linda Meindl), Vortänzerin Eva Ries (Stellvertreter Tomas Svensson), Revisoren Ingrid Naber und Mandy Lang, Fahnenträger und Vereinsmusikant Franz Dolles, Inventarverwalter Alfred Naber, Webmaster Tomas Svensson. Die Sachausschussleitungen: Trachtenkunde Anna Maria Steinl, Brauchtum/Laienspiel/Mundart Linda Meindl, Musik/Gesang Franz Dolles, Tanz Eva Ries und Tomas Svensson, Öffentlichkeitsarbeit Martina und Silke Dolles.













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