Wie im Jahr zuvor wurde das Vereinsleben der Hirschauer Anglerfreunde auch 2021 von Covid-19 stark beeinträchtigt. Trotz der widrigen Umstände konnte Vorsitzender Mario Rauscher der abgelaufenen Saison Positives abgewinnen. Da die Jahreshauptversammlung der Pandemie zum Opfer fiel, informierten Rauscher und sein Vorstandsteam die Mitglieder per Rundbrief über das abgelaufene Anglerjahr. Im Frühjahr konnte der Verein demnach die Insolvenz der Nürnberger Firma Gastro Lange zur Ersteigerung etlicher Edelstahl-Kühlschränke und Umluftkühler nutzen, die nun in den Verkaufsräumen im Nebengebäude stehen. Die alte Holzküche musste weichen. Da die Anglerfreunde wegen Corona das Fischerfest nicht wie gewohnt auf dem Vereinsgelände am Mühlweiher abhalten konnten, boten sie ein „Fischerfest für dahoam“ an – mit überragender Resonanz. Innerhalb weniger Stunden wurden rund 600 Portionen Räucherfisch, Grillfisch und Fischpflanzerln über die Heimfenster verkauft, heißt es in dem Rundbrief. Die Aktion erbrachte laut Kassier Robert Dotzler um die 1300 Euro. Mit dem Erlös eines normalen Fischerfestes ist diese Summe jedoch nicht zu vergleichen. Seit dem Sommer können die Mitglieder für den Mühlweiher ein Aluboot nutzen; das alte, marode Floß wurde entsorgt. Seit Herbst steht den Mitgliedern ein weiteres, rund einen Hektar großes Angelgewässer in Sitzambuch – „ein echtes Schmuckstück“ – zur Verfügung, das von der Firma AKW für zunächst zwölf Jahre angepachtet wurde. Hinzu kommt ein 0,35 Hektar großes Gewässer in Weiher inklusive Hütte und Steg für zunächst drei Jahre. Der Weiher, der ganzjährig vom Fensterbach mit Frischwasser gespeist wird, wird vorerst nicht zum Angeln freigegeben.
Nach Aussage von Schatzmeister Robert Dotzler konnte der Verein trotz der fehlenden Festeinkünfte „vernünftig wirtschaften", was vor allem der Photovoltaikanlage zu verdanken sei. Die Gewässer habe man, wie in den Vorjahren, großzügig besetzt und dafür rund 7350 Euro ausgegeben.
Wie Zweiter Vorsitzender Stefan Dotzler mitteilte, belegte beim Anangeln Michael Schröter den 1. Platz und holte sich auch den Titel des Fischerkönigs. Sieger beim Abangeln wurde Stefan Walch. Gewinner der Aka-Wertung wurde mit acht Punkten Christian Hofmann. Dritter Vorsitzender Martin Stadler lobte den bei den Arbeitseinsätzen gezeigten Gemeinschaftsgeist. Um die Gewässer seien viele Holzarbeiten angefallen, so dass das Holzlager komplett gefüllt sei. Bei weiteren Einsätzen sei der Parkplatz beim Schindelweiher planiert worden. Im Rahmen der Rama-dama-Aktion der Stadt habe man mit einer großen Abordnung die Gegenden um die Vereinsgewässer von Müll und Unrat befreit.
Abschließend wies Vorsitzender Rauscher darauf hin, dass die für 8. Januar angesetzte Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen abgesagt wird. Man plane eine Aktualisierung der seit 1983 geltenden Satzung.
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