Rund 140 000 Euro muss die rund 800 Mitglieder zählende evangelische Kirchengemeinde Hirschau für die Außensanierung ihrer Kirche aufbringen. Pfarrer Stefan R. Fischer kann zwar mit Zuwendungen der Landeskirche und der öffentlichen Hand rechnen und auf Rücklagen zurückgreifen. Dennoch kann eine solch große Summe nur mit privaten Zuwendungen aufgebracht werden.
Um die Menschen zum Spenden zu animieren, entwickelte Pfarrer Fischer eine Reihe kreativer Ideen. Eine davon ist unter dem Motto „(M)ein Stück Dach über dem Kopf der Gemeinde“ das Stiften und Signieren von Dachziegeln. So können auch spätere Generationen sehen, wem der Erhalt des Gottesdienstraums der evangelischen Gemeinde ein Anliegen war. Schon mit zehn Euro kann der Spender ein Stück Dach ermöglichen.
Genau das taten Bürgermeister Hermann Falk und seine Stellvertreter Bärbel Birner und Hermann Gebhard: Sie verewigten sich auf dem Kirchendach. Angeleitet von Pfarrer Fischer brachten sie mit ihren Namen versehene Ziegel dort auf. Natürlich waren sie beim Besteigen sehr vorsichtig. Im Alltag ist das Dach allerdings nur für Bauarbeiter zugänglich. Pfarrer Fischer dankte für die Unterstützung und Wertschätzung kirchlicher Arbeit vor Ort. Mit einer Prise Humor meinte er: „Wenn das Gebälk Bürgermeister und Pfarrer aushält, dann haben die Firmen gut gearbeitet.“ Für das Bürgermeister-Trio hatte er die erfreuliche Nachricht parat, dass ihm für die Sanierung bereits etwa 67 000 Euro zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Hermann Falk bezeichnete es als eine hervorragende Idee, die Dachziegel gegen eine Spende signieren zu lassen. Er dankte Pfarrer Fischer und der evangelischen Gemeinde für das vorbildliche Engagement. Die drei Bürgermeister hätten, so Falk, höchsten Respekt vor dem unermüdlichen Einsatz.
„Wenn das Gebälk Bürgermeister und Pfarrer aushält, dann haben die Firmen gut gearbeitet.“
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