14 Jahre lang, von 1989 bis 2003, hat er der Hirschauer Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt als vorbildlicher Seelsorger, pointierter Prediger, engagierter Religionslehrer und als Mensch seinen Stempel aufgedrückt. Am 5. März 1933 in Regensburg geboren, verbrachte er seine frühe Kindheit im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, wo der Vater beim Zoll beschäftigt war. Er war sechs Jahre alt, als sein Vater tödlich verunglückte und die Mutter mit ihren drei Kindern wieder in ihren Heimatort Wernberg-Köblitz zog. Da die Familie wenig vom Fahrschülerdasein hielt, wurde Demleitner nach der Grundschule bei einer Tante in Regensburg untergebracht, damit er dort das Neue Gymnasium besuchen konnte. Als die Wohnung ausgebombt wurde, setzte er seine Gymnasialzeit in Weiden fort. Sein Abitur machte er 1952 in Regensburg.
Entscheidenden Anteil daran, dass der leidenschaftliche Bastler nicht Maschinenbau, sondern Theologie studierte, haben mit Franz Merz und Ludwig Eubel zwei im Raum Amberg bestens bekannte Geistliche. Nach der Priesterweihe 1958 war er zunächst als Kaplan in Marktredwitz und Regensburg Herz Jesu tätig. 1967 wurde er in die Militärseelsorge berufen, zunächst als Militärpfarrer in Hemau, dann in Regensburg, wo er 1972 zum Militärdekan ernannt wurde. 1976 wechselte er als Pfarrer nach Marktredwitz in die Pfarrei Herz Jesu, ehe er 1989 die Stadtpfarrei Hirschau übernahm.
Wenn auch in der Pfarrei Hirschau keine größeren Bauprojekte anstanden, mussten doch Maßnahmen wie den Umbau des Pfarr- und Jugendheims und die Sanierung des Treppenhauses im Turm der Pfarrkirche bewältigt werden, nicht zu vergessen die Generalsanierung der Filialkirche Mariä Opferung in Weiher. Als Schwerpunkte seines Wirkens erachtete er die Seelsorge und die Liturgie. In seinen Predigten rief er dazu auf, christliche Positionen unmissverständlich zu vertreten, auch wenn der Zeitgeist anders wehte. Von den Kritikern verlangte er die Bereitschaft, selbst mit anzupacken. Die kirchlichen Vereine konnten sich sicher sein, dass sich ihr Präses oder Geistlicher Beirat ihnen zugehörig fühlte. Generell war er wegen seiner Offenheit, Leutseligkeit und Herzlichkeit bei Katholiken wie Nicht-Katholiken geschätzt. Als Teamarbeiter erwies sich Demleitner bis 2001 auch in seiner Funktion als Dekan des Dekanats Hirschau.
Seine besondere Fürsorge galt den Alten und Kranken. Ihm lag viel an regelmäßigen Besuchen bei den Bewohnern des Seniorenwohn- und Pflegeheims oder bei ambulant Pflegebedürftigen. Seine Wertschätzung für die Arbeit der Caritas-Sozialstation, als deren Chef er im Hintergrund agierte, kam darin zum Ausdruck, dass er bei persönlichen Festen auf Geschenke zugunsten der Pflegeeinrichtung verzichtete.
Seit seiner Ruhestandsversetzung 2003 lebte und wirkte Demleitner in Wernberg-Köblitz. Für die dortige Pfarreiengemeinschaft erwies er sich als Glücksfall. Pfarrer Markus Ertl stellt denn auch dankbar fest, dass Norbert Demleitner bis vor kurzem "immer und überall zur Stelle war, wo er gebraucht wurde". Am Sonntagabend verstarb Pfarrer Norbert Demleitner. Das Requiem findet am Donnerstag, 27. April, um 15 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef in Oberköblitz statt, anschließend Beerdigung in Oberköblitz.













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