Hirschau
10.07.2022 - 10:16 Uhr

Hirschauer Jugendliche liefern Vorschläge, um Heimat zu gestalten

Mehr als 40 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren waren dem Aufruf gefolgt, um gemeinsam die Zukunft ihrer Heimat zu gestalten. Bild: Monika Reindl
Mehr als 40 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren waren dem Aufruf gefolgt, um gemeinsam die Zukunft ihrer Heimat zu gestalten.

Mehr als 40 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren waren dem Aufruf der AOVE, des Kreisjugendrings, der Kommunalen Jugendarbeit und der Stadt Hirschau gefolgt und am 1. Juli ins Josefshaus in Hirschau gekommen, um gemeinsam die Zukunft ihrer Heimat mitzugestalten.

"Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Phantasie eines Menschen". Mit diesem Zitat von Astrid Lindgren begann Moderator Michael Schröter von OTV die Veranstaltung. Denn genau darum sollte es gehen. Die Jugendlichen sollten kreativ werden, phantasieren und ihre Wünsche für die Stadt Hirschau zu Papier bringen, heißt es in einer Presse-Info der Veranstalter. Eingeteilt in drei Gruppen und im 15-minütigen Wechsel durften sie sich dann an verschiedenen Stationen einmal wie der König oder die Königin von Hirschau fühlen und ihre Wünsche – und seien sie noch so unrealistisch – aufschreiben. In der Ecke "Was ist in und was ist out?" und "Was wünscht du dir von den Vereinen?" wurden Wünsche und Ideen an die Vereine formuliert und bei der dritten Station ging es um konkrete Wünsche und Vorschläge für verschiedene Örtlichkeiten in der Stadt.

Dabei kam aber auch heraus, dass die Jugendlichen schon einiges richtig cool finden in Hirschau. Genannt wurden unter anderem die bereits erneuerten Spielplätze, der Freizeitpark Monte Kaolino mit seinem Bad, der Infopoint und die vielen Kirwan im Stadtgebiet.

In den Pausen wurden die Jugendlichen vom Stadtrat verpflegt. Die Stadträte sahen sich dann auch gemeinsam die Ergebnisse an und standen den Jugendlichen Rede und Antwort zu ihren Wünschen und Fragen, heißt es.

Vieles davon könne man – so Bürgermeister Hermann Falk – auch ganz leicht umsetzen. Er lud alle Jugendlichen mit konkreten Plänen außerdem ein, im Rathaus vorbeizukommen, um gemeinsam an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Ein Vorschlag – mehr Mülleimer in der Stadt – könnte mit einem Ortstermin mit den Jugendlichen direkt umgesetzt werden. Bei diesem sollen sie dann direkt zeigen, wo ihrer Meinung nach Mülleimer sinnvoll wären. Die Tatsache, dass die Vereine für die Jugendlichen zu wenig präsent seien, werde direkt beim Vereinstreffen im Herbst angesprochen.

Für die Jugendlichen war es vor allem auch wichtig, dass sie Antworten auf ihre Fragen bekommen haben. So erfuhren sie zum Beispiel auf Nachfrage, dass jede Kommune für Fundtiere zuständig ist, jedoch überall Tierheime in den einzelnen Kommunen zu unterhalten, käme zu teuer. So finanzieren alle Landkreiskommunen und die Stadt Amberg gemeinsam ein Tierheim, das vom Tierschutzverein betrieben wird. Das Rewe-Gebäude sei in Privatbesitz, deshalb könne die Stadt über die neue Nutzung nicht mitentscheiden. Ein Jugendtreff sei bereits angedacht, der Standort sei jedoch noch nicht festgelegt.

Sie erfuhren, dass in Hirschau nun 94 neue Wohneinheiten gebaut werden und die Seenlandschaft in der Sandgrube im Moment noch nicht entstehen kann, weil der Kaolin- und Sandabbau noch rund 40 Jahre lang geplant sei. Einen weiteren Vorschlag – eine Videothek in Hirschau – könne nicht umgesetzt werden, da es keinen Betreiber gäbe, so Hermann Falk. Dennoch machte er den Jugendlichen einen Vorschlag, der leicht umgesetzt werden kann. Der Bücherschrank am Infopoint darf nun auch für DVD und Blueray genutzt werden, so dass es zumindest hier eine Möglichkeit gibt an neue Filme und Serien zu kommen, war zu hören.

 
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