Hirschau
19.05.2022 - 08:49 Uhr

Hirschauer Kinder nach Müll-Sammelaktion sauer auf Raucher

Seit Wochen beschäftigen sich die Kinder des Marien-Kindergartens in Hirschau mit dem Thema Müll. Nun rückten die Schulkinder zu einer Rama-dama-Aktion aus. Erschreckendes Ergebnis: In Hirschau gibt es viele Umweltsünder. Die Idee, in der näheren Umgebung des Kindergartens Unrat zu sammeln, hatten die Mädchen und Buben schon lange. Alle hatten bereits die Erfahrung gemacht, dass entlang der Wege und Straßen zum Kindergarten sehr viel Abfall herumliegt. Während ihrer eineinhalbstündigen Müll-Sammelaktion wurde diese mehr als bestätigt.

Vom Kindergarten aus ging es durch die Josefstraße in die Innenstadt. Geradezu schockiert waren die Mädchen und Jungen über die unendlich vielen Zigarettenstummel. Man konnte so gut wie keinen Schritt gehen, ohne dass ein solcher auf dem Boden herumlag. Sie wurden eingesammelt und in einem Sammelbehälter im Kindergarten-Hof entsorgt. Die Kinder waren sauer: Machen sich die Raucher denn keine Gedanken darüber, dass diese Zigarettenreste, um zu verrotten, bis zu 15 Jahre brauchen? Allerhand Spuren hatte auch die Corona-Pandemie hinterlassen. FFP2-Masken lagen ebenso herum wie Tüten von Corona-Selbsttests oder Plastikbehälter für die Masken. Außerdem fand man jede Menge Papier, Plastik und Dosen.

Dieser Abfall wurde im Kindergarten fachmännisch getrennt und landeten in der eigenen Müll-Sammelstation im jeweiligen Behälter. Der Großteil des Unrats gehörte in die Restmülltonne. Ein Resümee der Aktion war auch, dass direkt in der Stadtmitte weniger Müll herumlag als außerhalb. Nach ihrer Rückkehr waren die Kinder sichtlich stolz, einen Beitrag geleistet zu haben, um ihren Heimatort ein Stückchen schöner zu machen.

Die Kindergartenkinder gingen nicht zum Müllsammeln, sie beschäftigten sich aber nicht weniger intensiv mit dem Thema Müll. Mit Feuereifer waren sie beim Trennen des täglich im Kindergarten anfallenden Abfalls bei der Sache. Längst leisten sie ihren Beitrag zur Müllvermeidung. Sie vermeiden Plastik und Folien und bringen ihre Brotzeit in wieder verwendbaren Dosen und Getränke in wieder verwertbaren Flaschen mit.

 
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