Hirschau
19.04.2022 - 09:30 Uhr

Hirschauer Trachtler-"Zwergerln" schenken aus Ukraine geflüchteten Kindern Osternester

40 Osternester haben die elf „Zwergerln“ des Heimat- und Trachtenvereins für Flüchtlingskinder aus der Ukraine gebastelt und mit Süßigkeiten gefüllt. Zehn davon können sie in Hirschau selber übergeben. 30 Nester bringen Eva Ries, Michael Meier, Romina Seifert und Silke Dolles zu Ukraine-Kindern in Sulzbach-Rosenberg. Bild: u
40 Osternester haben die elf „Zwergerln“ des Heimat- und Trachtenvereins für Flüchtlingskinder aus der Ukraine gebastelt und mit Süßigkeiten gefüllt. Zehn davon können sie in Hirschau selber übergeben. 30 Nester bringen Eva Ries, Michael Meier, Romina Seifert und Silke Dolles zu Ukraine-Kindern in Sulzbach-Rosenberg.

Strahlende Kinderaugen gab es vor dem Hirschauer Josefshaus, als die "Zwergerln" des örtlichen Heimat- und Trachtenvereins von ihnen gebastelte, mit Süßigkeiten gefüllte Osternester an Flüchtlingskinder aus der Ukraine übergaben. Eigentlich war es ein Zufall, dass es zu der Geschenkaktion kam. Elf Trachtlerkinder hatten unter Leitung von Jugendleiterin Romina Seifert und Vortänzerin Eva Ries zwei Stunden lang 40 Osternester gebastelt und sie mit Süßigkeiten gefüllt. Die Nester wollten sie zu Flüchtlingskindern nach Sulzbach-Rosenberg bringen, die dort in der Berufsschule untergebracht sind. Als die kleinen Geschenke ins Auto verladen wurden, tauchten zehn Mädchen und Jungen aus der Ukraine im Foyer des Josefshauses auf. Sie waren erst zwei Tage zuvor in Hirschau angekommen. Deren Anwesenheit war den Trachtlern nicht bekannt. Kurzerhand beschlossen die Trachtler-Kinder und ihre Betreuer, zehn Osternester abzuzweigen und sie auf der Stelle den ukrainischen Kindern zu schenken. Deren spontane Freude war kaum zu beschreiben. Es gab keinerlei Sprachbarrieren, sondern nur strahlende Kinder – auf beiden Seiten. Vorsitzender Michael Meier, Schriftführerin Silke Dolles, Romina Seifert und Eva Ries machten sich schließlich mit den anderen 30 Nestern auf den Weg nach Sulzbach-Rosenberg. Die Trachten-Zwergerln konnten dort bei der Übergabe an die Ukraine-Kinder nicht dabei sein. Aber dem Vorstands-Quartett bot sich das gleiche Bild – vor Freude und Dankbarkeit strahlende Kinderaugen.

Die Osternester-Aktion war allerdings nicht die erste der Hirschauer Trachtler zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge. Bereits Anfang März hatten sie auf Initiative von Franz und Silke Dolles mit der Sammlung von Kleidung, Hygieneartikeln, medizinischem Material usw. begonnen. Ihr Spendenaufruf stieß auf so große Resonanz, dass man nach drei Tagen vier Autos und drei Transporter, alle bis oben hin beladen, nach Wackersdorf zur Sammelaktion der katholischen Gemeinde und zur Sammelstation der Aktion „Zamhalten“ bringen konnte. Man hatte ursprünglich, so die Trachtler, 19 mit Kleidung gefüllte Kisten den in Hirschau erwarteten Flüchtlingen zugedacht. Auf Anfragen bei Stadt, ob diese gebraucht würden, habe man keine Rückmeldung bekommen.

 
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