Hirschau
04.07.2023 - 10:42 Uhr

Katholischer Frauenbund Hirschau besteht seit 60 Jahren

Sein 60-jähriges Bestehen feiert der Katholische Frauenbund zusammen mit der Bevölkerung am Sonntag, 9. Juli, ab 14 Uhr im Pfarrheim. Der Verein blickt dabei auf seine Geschichte zurück, die von sozialem Engagement geprägt ist.

Die Geburtsstunde des Hirschauer Frauenbunds schlug auf Initiative von Stadtpfarrer Heinrich Röhrl am 6. Oktober 1963. Vorläufer war der „Christliche Mütterverein“. Bei der Gründung zählte der Frauenbund 98 Mitglieder. Erste Vorsitzende war Edeltraud Freimuth. Als oberste Ziele setzte man sich christliches Leben, die Weiterbildung der Frauen und soziales Engagement. 1964 wurde mit Koch-, Back- und Bastelkursen begonnen. 1973 übernahm Stadtpfarrer Edwin Völkl die Aufgabe als geistlicher Beirat, 1974 wurde Maria Weinberger zur Vorsitzenden gewählt.

Aus einem Altenpflegekurs entstand 1977 die Idee der ambulanten Krankenpflege, die Betty Bösl in die Tat umsetzte. Dank ihres Engagements entstand die „Zentrale für ambulante Pflegedienste", die heutige Caritas-Sozialstation. Bösl leitete sie ehrenamtlich bis 2005, übernahm 1978 auch den Frauenbundvorsitz. 1983 feierte der Verein sein 20-Jähriges. Ein Riesenerfolg wurde das 1984 auf Initiative von Betty Bösl herausgegebene Kochbuch „Hirschauer Schmankerln" mit Rezepten von Hirschauer Frauen. 1986 wurde Rosa Stoll Vorsitzende. Sie begründete 1986 die Palmkreuzaktion und organisierte erstmals das Hirschauer Adventssingen. Nicht mehr angeboten werden die 1987 von ihr eingeführten Mehrtagesreisen. Bestand hat noch immer der 1987 erstmals abgehaltene Yoga-Kurs. Rosa Stoll war 1987 maßgeblich an der Einführung des Hirschauer Weihnachtsmarktes beteiligt. 1988 wurde der Caritas-Sozialstation das erste von zwölf Autos gestiftet. Beim 30-Jährigen attestierte Diözesanvorsitzende Helga Hegelmeier: „Es gibt in der Diözese keinen Zweigverein unter allen 483, der ideell und finanziell so viel leistet wie der Hirschauer.“ In Stolls Amtszeit von 1986 bis 1998 wurden 212.614 Mark erarbeitet und für soziale Zwecke gespendet.

Die sozialen Aktivitäten brachten dem Hirschauer Frauenbund das Prädikat „Weltmeister im Spenden" ein. Die Stadt zeichnete den Frauenbund 1992 für seine besonderen sozialen Verdienste aus. 1989 übernahm Stadtpfarrer Norbert Demleitner die Aufgabe als geistlicher Beirat. Bestand hat die 1997 begründete Tradition, in der Fastenzeit am Kalvarienberg einen Lichterkreuzweg zu beten. Veronika Forster war schon seit 1990 Vize, als sie 1998 den Vorsitz übernahm. 2003, beim 40-Jährigen zählte der Frauenbund 288 Mitglieder. Ab 2006 führte ein dreiköpfiges Team mit Veronika Forster, Hannelore Wiesinger und Roswitha Wendl den Verein. Ab 2010 bestand es aus Roswitha Wendl, Irmgard Sellmeyer und Gerlinde Siegert. Groß gefeiert wurde das 50-Jährige. Mit Spannung wurde die Jahreshauptversammlung 2018 erwartet, da es im Vorfeld nicht gelungen war, genügend Frauen zu überzeugen, sich für ein Vorstandsamt zur Verfügung zu stellen. Überraschenderweise erklärten sich Gerlinde Siegert, Irmgard Sellmeyer und Irmgard Müller dazu bereit. 2022 wurde mit Angela Schreiner, Ulrike Mutzbauer und Gerlinde Siegert ein neues Führungstrio gewählt. Letztere trat jedoch im Juni 2022 zurück. Im Jahr des 60-jährigen Bestehens zählt der Verein 201 Mitglieder.

Hintergrund:

60-Jahr-Feier des Hirschauer Frauenbunds am Sonntag, 9. Juli

  • 14 Uhr: Im Pfarrheim eine von Stadtpfarrer Johann Hofmann gestaltete Andacht
  • Anschließend: Ehrung langjähriger Mitglieder durch stellvertretende Diözesanvorsitzende Kerstin Aufschneider, Kaffee und Kuchen, am späten Nachmittag und Abend Bratwürstln und Bier
 
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