Hirschau
22.12.2019 - 08:57 Uhr

Kolpingsfamilie Hirschau gedenkt ihres Gründervaters

Als Katholischer Gesellenverein 1860 gegründet, ist die Kolpingsfamilie der zweitälteste Verein Hirschaus. Mit einem Gottesdienst und einem Festabend feiert sie den Kolpinggedenktag.

Beim Kolpinggedenktag ist die Ehrung treuer Mitglieder ein Höhepunkt (von links): Pfarrer und Präses Johann Hofmann, stellvertretender Vorsitzender Lothar Meier, Claus Glombitza (65 Jahre), Vorsitzender Siegfried Schorner und Arthur Gleich (40 Jahre). Bild: u
Beim Kolpinggedenktag ist die Ehrung treuer Mitglieder ein Höhepunkt (von links): Pfarrer und Präses Johann Hofmann, stellvertretender Vorsitzender Lothar Meier, Claus Glombitza (65 Jahre), Vorsitzender Siegfried Schorner und Arthur Gleich (40 Jahre).

Den Gottesdienst, bei dem der verstorbenen Mitglieder gedacht wurde, zelebrierte Pfarrer Johann Hofmann in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Der Geistliche stand bei der anschließenden Festveranstaltung im Pfarrheim gleich im Mittelpunkt. Mit dem Kolping-Zitat „Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht“ hieß ihn der Vorsitzende Siegfried Schorner als neuen Präses der Kolpingsfamilie willkommen. Unter Beifall überreichte Schorner an Hofmann die von Bischof Rudolf Voderholzer unterzeichnete Ernennungsurkunde und ein Buchpräsent. Man freue sich auf eine harmonische und fruchtbringende Zusammenarbeit. Diese bot im Gegenzug auch Pfarrer Hofmann an. Er helfe gerne mit, den Verein mit Leben zu erfüllen. Die ganze Pfarrgemeinde könne sich glücklich schätzen, dass es in Hirschau Kolpingsbrüder und -schwestern gebe, die sich im Sinne Adolph Kolpings engagierten.

Dessen Leben und Bedeutung widmete sich Schorner in seiner Festansprache. Er bezeichnete Kolping als „einen Sozialreformer der ersten Stunde, Initiator der katholischen Sozialbewegung und Wegbereiter der katholischen Soziallehre“. Mit der Gründung des katholischen Gesellenvereins in Köln 1849 habe er seine eigentliche Lebensaufgabe gefunden. Bis zu seinem Tod 1865 seien mehr als 400 Gesellenvereine in Deutschland und vielen Ländern Europas entstanden. 1991 habe ihn Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Die weitere internationale Ausbreitung sei der Grund dafür, dass der Verband die Heiligsprechung Adolph Kolpings anstrebe. Für nahezu ein Jahrhundert sei der Verband durch die Handwerksgesellen geprägt gewesen.

An den Anfang der Ehrungen stellte Schorner das Kolping-Zitat „Anfangen ist oft das Schwerste, Treubleiben aber das Beste!“ und den Spruch „Wer wirklich etwas will, findet einen Weg. Wer nicht wirklich will, findet Ausreden“. Fünf Mitglieder hätten keine Ausreden gebraucht, sondern ihren Weg über Jahrzehnte in der Kolpingsfamilie gefunden. Für 25 Jahre Treue wurde Laurenz Beck geehrt, für 40 Jahre wurden Arthur Gleich und Hermann Mader, für 65 Jahre Claus Glombitza und Helmut Meier ausgezeichnet. Dabei rief Schorner wichtige Ereignisse aus den Beitrittsjahren der Jubilare in Erinnerung. Gemeinsam mit dem neuen Präses Hofmann und seinem Stellvertreter Lothar Meier nahm Schorner die Ehrungen vor. Allerdings konnten Laurenz Beck, Hermann Mader und Helmut Meier nicht persönlich anwesend sein.

Vorsitzender Siegfried Schorner (rechts) überreicht dem neuen Präses Pfarrer Johann Hofmann die von Bischof Rudolf Voderholzer unterzeichnete Ernennungsurkunde und ein Präsent. Bild: u
Vorsitzender Siegfried Schorner (rechts) überreicht dem neuen Präses Pfarrer Johann Hofmann die von Bischof Rudolf Voderholzer unterzeichnete Ernennungsurkunde und ein Präsent.
 
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