Als der CSU-Ortsverband 2021 wegen der Coronapandemie seine Krippenausstellung im Rathaus nicht ausrichten konnte, kam Stadtrat Martin Merkl auf die Idee, auf dem Marktplatz in einer Marktbude eine „kleine Krippenschau“ zu präsentieren. Heuer fand die Ausstellung im Rathaus statt. Trotzdem wurde Bürgermeister Hermann Falk mehrfach auf eine Wiederholung der kleinen Krippenschau neben dem Christbaum angesprochen: „Des wor so schöi während der Coronazeit.“ Der Rathaus-Chef kontaktierte Reinhold Birner, der erklärte sich bereit, den Marktstand mit seiner Krippe zu bestücken. Allerdings musste Birner kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Für ihn sprang Josef Kohl ein, seines Zeichens Mesner des Massenrichter Filialkirche St. Josef. Er sicherte zu, eine Krippe in der Bude auszustellen – und zwar ein besonderes Exemplar.
In der St.- Josef-Kirche stand bis 1992 ein aus den 1960er-Jahren stammender Krippenstall mit bemalten Krippenfiguren, über deren Alter keine Aufzeichnungen vorliegen. Die Figuren waren derart ramponiert, dass sie 1992 durch neue ersetzt wurden. Finanziert wurden diese durch Spenden, die die Massenrichter Ministranten über Jahre hinweg beim Sternsingen sammelten. Die alten Krippenfiguren verschwanden 1992 auf dem Dachboden der Kirche. Nahezu 30 Jahre lagerten sie dort unbeachtet, bis sie 2021 auf Initiative von Josef Kohl von Dieter Aust aus Gebenbach restauriert wurden. Bis zum 6. Januar 2024 sind sie nun im Stand neben dem Marktplatz-Christbaum zu sehen. Dank sagt Martin Merkl nicht nur an Kohls Adresse, sondern auch an Reinhold Birner. Er sorgt dafür, dass die Standläden täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet sind.













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