Da Hirschauer BRK-Seniorenheim St. Barbara ist weihnachtlich geschmückt. Eine außergewöhnliche Attraktion ist dabei der Krippenweg, den Hausmeister Günter Birner in seiner Freizeit gestaltet hat. Der entscheidende Anstoß für dieses Engagement kam vom Kindergarten St. Wolfgang. Dessen Leiterin bot dem Seniorenheim zwei Weihnachtskrippen an, die dort seit Jahren lagerten. Eine trägt den Titel „Wer klopfet an? – Die versagte Herberge“. Sie zeigt das Heilige Paar, als es bei einem Wirt bekanntlich erfolglos um Einlass und Unterkunft bittet. Die zweite Krippe zeigt den Stall von Bethlehem mit Maria, Josef, dem neugeborenen Jesuskind, Engeln, Hirten und den Heiligen Drei Königen.
Die Krippen erweckten in Günter Birner Erinnerungen an seine Zeit im St.-Wolfgang-Kindergarten und ganz besonders an seinen Opa Johann Birner. Der hatte nämlich den Stall samt Boden und Umgebung des Gebäudes gebaut. Günter Birner: „Da durfte man ihn tagelang bei der Arbeit auf keinen Fall stören." Die Figuren waren von den Armen Schulschwestern gekauft, ihre Kleidung von ihnen in mühevoller Kleinarbeit gefertigt worden.
Der St.-Wolfgang-Kindergarten wurde seit seiner Einweihung im Jahr 1953 von einer Armen Schulschwester geleitet, bis diese 2007 von ihrem Orden aus Hirschau abgezogen wurden. Die Ordensfrauen berichten in der Kindergarten-Chronik unter dem Datum 12. Oktober 1987 Genaueres über das Entstehen der „Wer-klopfet-an-Szene“: „Ab heute nehmen Sr. Elisabeth (Leiterin) und Sr. Monika am Krippenbastelkurs teil. Er wird von der Pfarrei abgehalten und geleitet von Herrn Prifling aus Amberg. An 6 Abenden wurde eine große Herberge (Gasthaus) gebaut.“
Beide Szenen hat Günter Birner wieder auf Hochglanz gebracht. Zusätzlich hat er bei jeder auf einer Schrifttafel die dazu passende biblische Geschichte angebracht, etwa das Lukasevangelium über die vergebliche Herbergssuche. Vervollständigt wurde der Krippenweg von den Leitern der Holzwerkgruppe, Josef Kohl und Toni Pirzer. Sie fertigten in der Seniorenheim-Holzwerkstatt weitere Krippen, die auf den Stationen blau und gelb zu bewundern sind. Übereinstimmend berichten Heimleiterin Astrid Geitner und Günter Birner, dass die Heimbewohner gern mit den Betreuungskräften oder ihren Angehörigen die Stationen des Krippenwegs besichtigen und die biblischen Geschichten studieren.
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