Hirschau
25.08.2022 - 11:38 Uhr

Therapiehund besucht Bewohner im Seniorenheim

Seit dem Frühjahr bekommen die Bewohner des BRK-Seniorenheims St. Barbara in Hirschau alle 14 Tage Besuch von einem liebenswerten Vierbeiner – der Therapiehündin Coco, begleitet von ihren Frauchen Bianca und Annika Lingl.

Seit dem Frühjahr kommen Bianca Lingl (links) und ihre Tochter Annika (rechts) mit ihrer Elo-Hündin Coco ins Hirschauer BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim zu Therapiestunden. Dass diese Spaß machen, kann Heimbewohnerin Maria Geitner (sitzend) bestätigen. Bild: u
Seit dem Frühjahr kommen Bianca Lingl (links) und ihre Tochter Annika (rechts) mit ihrer Elo-Hündin Coco ins Hirschauer BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim zu Therapiestunden. Dass diese Spaß machen, kann Heimbewohnerin Maria Geitner (sitzend) bestätigen.

Dass Coco den Senioren regelmäßig seine Aufwartung macht, ist im Grunde der 15-jährigen Annika zu verdanken. Sie hatte 2021 im Fernsehen eine Sendung über Therapiehunde gesehen und war total begeistert. Ihre Coco, eine ruhige, ausgeglichene und wenig bellende Elo-Hündin, schien sowohl Mama Bianca als auch Tochter Annika geeignet, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Beiden fanden den Gedanken schön, bei den Bewohnern eines Seniorenheimes für Abwechslung zu sorgen und ihnen durch den Besuch von Coco eine Freude zu bereiten. Die beiden setzten sich mit dem Verein „Therapiehunde Deutschland“ in Nürnberg in Verbindung. Darauf hin wurde Coco im Oktober 2021 zu einem Casting eingeladen. Die Hündin bestand den Eignungstest, verhielt sich mustergültig, etwa wenn jemand mit Krücken oder im Rollstuhl direkt auf sie zukam oder mehrere Personen sie gleichzeitig streichelten. Bianca und Annika Lingl ließen sich anschließend in einem zweitägigen Basis-Seminar für ihre künftige Aufgabe ausbilden.

Wegen der Corona-Pandemie mussten Coco und ihre beiden Frauchen bis zum Frühjahr 2022 warten, ehe sie ihre ersten Therapieeinsätze absolvieren konnten. Die Leiterin des Hirschauer Barbara-Seniorenheims Astrid Geitner nahm das Angebot gerne an. Um in Sachen Corona auf Nummer sicher zu gehen, fanden die Treffen im Garten des Heimes statt. Bis zu sieben Bewohner scharen sich bei den Zusammenkünften um dem putzigen Vierbeiner. Die meisten von ihnen hatten früher selber einen Hund. Die Begegnung mit Coco weckt in ihnen viele Erinnerungen. Freudig erzählen die älteren Menschen von ihren Erlebnissen mit ihren Tieren und genießen es sichtlich, Coco über das Fell zu streicheln. Auch das Reichen von Leckerlis macht den meisten sichtlich Spaß.

"Dass die Therapie Erfolge zeitigt, wird besonders offenkundig, wenn es anfänglich sehr zurückhaltende Senioren nach einiger Zeit wagen, Coco zu streicheln und zu füttern", unterstreicht Astrid Geitner. Und wenn die Senioren ihr Tun mit Erzählungen begleiten, bedeutet das für die Mitwirkenden ein großartiges Erfolgserlebnis. Nichts macht Bianca und Annika Lingl mehr Freude. Wenn es draußen kälter wird, werden die Therapiestunden ins Heimgebäude verlegt –wenn nicht eine neue Coronawelle dies verhindert.

 
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