Verlegt wurden allerdings die Ehrungen, die bei der Versammlung des TuS stattfinden hätten sollen. Denn dann wären es einfach zu viele Teilnehmer geworden. Ganz ausgefallen war bereits die 150-Jahr-Feier, zeitintensive organisatorische Vorarbeiten waren umsonst gewesen. Das schmerzte auch, weil der Präsident des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) sein Kommen zugesagt hatte.
Vorstandssprecher Walter Fleischmann skizzierte das Vereinsleben. Corona habe vieles verändert: Der Sportbetrieb sei mehrere Monate komplett eingestellt gewesen, Mitglieder hätten deswegen gekündigt. Aufgabe des Gesamt-TuS als Dach über den Abteilungen sei die Zusammenarbeit mit dem BLSV sowie das Koordinieren der Abteilungen unter Beibehaltung größtmöglicher Selbständigkeit. So gehe auch ein Großteil der Beitragseinnahmen weiter an die Abteilungen, die den Sportbetrieb organisierten.
Mitarbeit sei auch im Sportpark gefordert. Dessen langjährige Führung sei kürzlich von Jörg Behrend aus der TuS-Kegelabteilung auf Dieter Gabler von den Diana-Schützen übergegangen. Behrend habe enormes geleistet, würdigte Fleischmann. Gabler und der Sportparkbeirat seien künftig sicher gefordert, das Projekt sei inzwischen 20 Jahre alt.
38 Übungsleiter sorgten für eine hervorragende Qualität der Angebote im Verein, sagte der Vorstandssprecher. Trotzdem müsse der TuS versuchen, das Programm laufend moderner und vielseitiger zu gestalten. Immer neue Anforderungen, politische Vorgaben, aber auch veränderte Ansprüche der Mitglieder an den Verein brächten die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder zunehmend an ihre Grenzen, zumal viele mehrfach belastet seien. Dringend würden neue Kräfte gesucht, die sich in die Vereinsarbeit einbringen. Fleischmann dankte allen Förderern, besonders der Stadt Hirschau. Neben der finanziellen Unterstützung sei die Möglichkeit, die Schulturnhalle nutzen zu können, "eine tolle Sache". Er hoffe, dass die Corona-bedingten Einschränkungen bald auslaufen könnten.
Kassenverwalter Klaus Wild konnte ein kleines Plus präsentieren. "Der TuS muss aber künftig mit noch spitzerer Feder rechnen", sagte er. Die Vereinsbeiträge bleiben 2021 unverändert. Der TuS überlegt, eine neue, leichter zu tragende Vereinsfahne anzuschaffen. Die Abteilungen benennen Corona-Beauftragte.
Bürgermeister Hermann Falk bezeichnete den TuS als solidarische Gemeinschaft und das Ehrenamt als Hauptschlagader jeder Kommune. Er dankte für die "vielfältigen Früchte, die aus dieser Saat gedeihen". Wichtig seien beide Säulen: Breiten- und Leistungssport. Die Stadt wolle die Vereine bestmöglich unterstützen, die Coronakrise bereite aber große Probleme.
Positiv fielen trotz Corona die Bilanzen der Abteilungen aus. Die Kegelsaison war zwei Spieltage vor Ende abgebrochen worden. Rot-Weiß spielt in der neuen Saison in der 2. Liga, FAF in der Landesliga. In diese ist die Reserve von Rot-Weiß als Meister der Bezirksoberliga aufgestiegen. Als Kraftakt erwies sich der Umbau der Kegelbahn. Die Mitglieder machten tatkräftig mit. Dank Unterstützung von TuS, Stadt Hirschau und BLSV konnten die Umbaumaßnahmen auch finanziell geschultert werden.
Die Schwimmsparte zählt laut Abteilungsleiter Stephan Lippert derzeit 45 Mitglieder. Die Zusammenarbeit mit der Schule weckt Hoffnung auf weiteren Zulauf. Bei zahlreichen Wettkämpfen wurden viele gute Resultate erzielt. Die Pandemie schränkt die Arbeit der Abteilung derzeit aber massiv ein.
Manfred Groher berichtete für die Turnabteilung über zahlreiche vordere Plätze der Leistungsturner. Aber seit März sei durch Corona "alles auf Null gestellt". Als dringend erachtete er die Öffnung der Halle für alle Gruppen, speziell für Jugendliche und Kinder. Einige Gruppen hätten vorübergehend in der Conrad-Halle eine Bleibe funden, was sehr positiv sei.
Die Volleyballer seien, so informierte Matthias Fleischmann, bei den Herren eine Kooperation mit dem VC Amberg eingegangen und spielten wieder in der Bezirksliga. Die Damen seien in die Bezirksklasse aufgestiegen. Im Jugendbereich kooperierten Hirschau mit Weiden.
Abteilungsleiter Andreas Losch stellte den Riders-Club als neue Sparte des TuS Hirschau vor. Er informierte über den geplanten Parcours auf dem Sportparkgelände, der im Sommer 2021 fertiggestellt sein solle. Seit 2010 sei man als Gruppe aktiv und habe auch bereits an deutschen Meisterschaften teil genommen, sagte Lösch, der auch Jugendbeauftragter der Stadt Hirschau ist.
Das Ergebnis der Neuwahlen
Vorstandsteam: Walter Fleischmann, Dieter Held, Manfred Groher und Klaus Wild
Kassier: Klaus Wild
Schriftführer Walter Fleischmann
Jugendwart: Andreas Losch
Mitgliederverwaltung Matthias Fleischmann
Internetbeauftragter: Patrick Gebhardt
Pressewart: Gerhard Fleischmann
Kassenprüfer: Wolfgang Weih und Hans-Joachim Pauldrach
Geburtstagsteam: Stefan Lippert, Anita Ritz, Jürgen Wenzl, Monika und Walter Fleischmann
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