Hirschau
27.02.2025 - 14:22 Uhr

Am Unsinnigen Donnerstag wird der Hirschauer Bürgermeister zum Tier

Am Unsinnigen Donnerstag sitzt Hirschaus Bürgermeister Hermann Falk stets angespannt im Rathaus. Weniger, weil er um seine Krawatte fürchtet, sondern weil er an diesem Tag zum Tier wird. Grund sind die Kinder des St.-Wolfgang-Kindergartens.

Kaum hatten Kirchen- und Rathausuhr am Unsinnigen Donnerstag 10 Uhr geschlagen, wurde es laut auf dem Hirschauer Marktplatz – zweifelsohne Kinderlärm. Lautstarke erklangen die Rufe: „Der Bürgermeister soll her!“ So sprintete der Rathaus-Chef mit Riesenschritten aus seinem Amtszimmer, um nach dem Rechten zu sehen. Was war dann sah: Auf dem Marktplatz wimmelte es nur so von Fischen aller Art, Meerjungrauen und Pinguinen. Als solche verkleidet waren die Mädchen und Jungen der Krippe und des Kindergartens St. Wolfgang mit ihren Erzieherinnen ausgerückt und von der Mühl- über die Hauptstraße auf dem Marktplatz angerückt.

Vom ersten Schock erholt, begrüßte der Bürgermeister die ungewöhnlichen Besucher – wohl ahnend, was ihm gleich blühen würde. Die kleinen Fischlein Rosalie und Paula schritten gleich zur Tat, zückten ihre Schere und schnitten dem Stadtoberhaupt die Krawatte ab. Der leistete natürlich keine Gegenwehr.

Doch damit war es nicht getan: Falk musste sich auf Geheiß von Fischschwarm-Anführerin Gerlinde Birner ein Fischkostüm überstülpen und eine Mütze mit einem großen Haifischmaul aufsetzen lassen. Richtig gefährlich sah er aus. Offenbar fühlte sich der Bürgermeister aber wohl in seiner Rolle als Haifisch. Jedenfalls tanzte und sang er, soweit er den Text beherrschte, munter und fröhlich mit bei den Liedern „Der kleine Haifisch“, „Fünf kleine Fische“, „Wackelkontakt“ oder dem „Ententanz“. Davon sichtlich erschöpft brauchten die Fischlein unbedingt Stärkung. Lautstark skandierten sie „Gummibärchen, Gummibärchen“. Haifisch Hermann Falk zeigte Verständnis und rückte einen ganzen Sack voll davon heraus.

 
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