Da auch die Jahreshauptversammlung dem Virus zum Opfer gefallen ist, informierten der Vorsitzende Mario Rauscher und sein Vorstandsteam die Mitglieder per Rundbrief über das abgelaufene Anglerjahr. Dieses hatte erfreulich begonnen. Noch vor dem ersten Lockdown hatte Kevin Gehringer eine neue Treppe gefertigt und diese zusammen mit Claus Schwemmer am Ausgang an der Nordseite des Vereinsheims montiert. Im Februar hatte man einen Mitarbeiter der Firma Hejfish zu Besuch, der die Möglichkeiten eines Onlineverkaufs von Tageskarten vorstellte. Seither sind Tages- oder Dreitageskarten mit einem kleinen Aufpreis online über die App hejfish oder die Internetseite www.hejfish.com erhältlich. Dieses Angebot richtet sich primär an Gastangler, es kann aber auch von Vereinsmitgliedern genutzt werden. Diese können ihre Tages- oder Jahreskarten weiterhin über die Campingkasse am Monte Kaolino oder im Anglerheim ohne Aufpreis erwerben.
Ab dem Lockdown mussten die wöchentlichen Sonntagsfrühschoppen, die Gruppenstunden der Jugend, das traditionelle Karfreitagsessen und das Ramadama entfallen. Auch der Tageskartenverkauf wurde eingestellt. Besonders bedauert der Verein, dass er die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Anglerheims absagen musste. Man wolle aber, sobald das wieder möglich ist, alle Helfer einladen, die beim Bau des Heims mitgewirkt haben, und bei der Veranstaltung den Aufbau und die folgenden Jahre im Bild Revue passieren lassen. Ausgetragen werden konnte im Juni das Königsfischen am Kreuzweiher. Manuel Finster holte sich die Königskrone. Sieger der A-K-A-Wertung (Anangeln-Königsfischen-Abangeln) wurde Radisav Rakic.
Im Sommer, so der Vorsitzende, sei neuer Schwung in den Vorstand gekommen, als Vereinsmetzger Thomas Mann und Manuel Finster die Posten der Gewässerwarte übernahmen. Für die Jahreskarteninhaber wurde der komplett sanierte Rothenstetter Weiher zum Angeln frei gegeben. Zudem bekam der Verein die Chance, von der Stadt Hirschau den Haselweiher bei Krickelsdorf als Hälterungsweiher anzupachten. Allerdings habe man, so der Vorsitzende, mittels Wildkameras festgestellt, dass der Otter an diesem Gewässer sein Unwesen treibt. Man müsse sich darauf einstellen, dass das Tier weiterhin ein "unwillkommener Begleiter" sein werde. "Gegen den unter Naturschutz stehenden Räuber kann man nichts ausrichten", stellte Mario Rauscher fest.
Erfreuliches gab es trotz der Kontaktbeschränkungen in Sachen Mitgliederzahlen zu berichten. Dank einiger Neuzugänge gehören dem Verein aktuell 319 Personen an. Nun hofft man, das Vereinsleben bald wieder aktiver gestalten zu können. Offen ist derzeit allerdings noch, ob es 2021 ein Fischerfest geben wird. Der Vereinskasse würde dies jedenfalls sehr gut tun. Die 2020 fehlenden Einnahmen aus dem Fischerfest und der Sonntagsfrühschoppen machten es nach Aussage von Schatzmeister Robert Dotzler notwendig, einige der vorgesehenen Projekte zurückzustellen. Dank der Photovoltaikanlage habe das Defizit aber in Grenzen gehalten werden können. Trotz der fehlenden Einnahmen seien die Anglerfreunde in der Lage gewesen, die Vereinsgewässer großzügig zu besetzen.
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