Mit dem Umzug zurück ins Gerätehaus setzte die Feuerwehr Hirschbach am Wochenende einen ersten Meilenstein; ein zweiter folgt im Laufe des Jahres. Bürgermeister Hermann Mertel gratulierte zum gelungenen Umbau.
Platz schaffen fürs neue Auto
Nach einer Vorgeschichte, die sich über mehrere Jahre erstreckte, hat die Gemeinde ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug bestellt. In Aussicht steht ein Liefertermin im Sommer. Da das neue Fahrzeug größer ausfällt als sein 38 Jahre alter Vorgänger, musste dafür erst einmal Platz geschaffen werden. Ins bisherige Gerätehaus hätte es schlicht nicht hineingepasst.
Anfang 2017 liefen die Planung zum An- und Umbau an. Am 23. März 2019 starteten die Arbeiten. Überwiegend in Eigenleistung entkernten die Feuerwehrler das Erdgeschoss komplett und errichteten einen Anbau für das neue Fahrzeug. Bisher stehen 2000 ehrenamtliche Stunden von rund 30 freiwilligen Helfern zu Buche. "Wir haben alle Handwerker vom Dachdecker über Maler, Putzer bis hin zu Elektrikern in unseren Reihen", sagt Kommandant Reinhard Vogel nicht ohne Stolz. "Sonst wäre es nicht möglich gewesen", ergänzt Michael Höfler, Zweiter Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Jetzt fehlt nur noch die Sanierung des Dachstuhls und der Fassade.
Aktuell auch ein Damen-Trio
Fertig eingebaut sind Sanitäranlagen für beide Geschlechter, denn die Hirschbacher Wehr verfügt mit derzeit drei Damen auch über "Frauenpower". Installiert ist auch die neue Heizungsanlage. Die Umkleide mit der persönlichen Schutzausrüstung der Aktiven findet nun in einem eigenen Raum im Gerätehaus Platz. Bislang befanden sich die Spinde in der Fahrzeughalle, was nicht mehr zeitgemäß ist.
Corona habe den Bau nicht verzögert, aber auch nicht einfacher gemacht, bilanzieren die Verantwortlichen. Die Hygienevorschriften und die Empfehlungen des Feuerwehrverbandes seien eingehalten worden. Während der Umbauphase diente ein Container gegenüber des Gerätehauses als Umkleide. Das Fahrzeug der Wehr stand derweil in einer nur 50 Meter entfernten landwirtschaftlichen Halle der Familie Appel, die dafür keine Miete verlangte. "Das zeugt davon, dass bei uns am Dorf Kameradschaft noch großgeschrieben wird, denn das ist keineswegs selbstverständlich", bedankt sich Zweiter Bürgermeister Stefan Steger. Ende August soll das neue Einsatzfahrzeug eintreffen. Wenn es die Corona-Lage erlaubt, will die Feuerwehr-Führung die Segnung mit einem Tag der offenen Tür verbinden. Sie erhofft sich davon einen Effekt in der Mitgliederwerbung.
Bei der Jugendarbeit wird die Zusammenarbeit der drei Gemeindefeuerwehren fortgesetzt, heißt es weiter.
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