Der Hirschbacher Verein "Licht für Kinder e.V." hat bisher drei Bergdörfer in Nepal mit Solarenergie ausgestattet. Für Licht in den Schulen und den Häusern sorgen sogenannte Solar-Home-Systeme, die mit einem unkritischen Spannungslevel von 13 Volt arbeiten, einfach zu installieren sind und auch bei harten Umgebungsbedingungen eine lange Lebensdauer erreichen, schildert der Verein in einer Pressemitteilung. Darin kündigt er auch ein neues Projekt an.
In Kharikhola, einem Dorf in der Everest-Region, will "Licht für Kinder" auf einer Höhe von etwa 2100 Metern, ein neues Schulhaus bauen. Der Himalayan Trust von Sir Edmund Hillary unterstützte 1986 dort die Gründung einer Schule, an der aktuell 300 Schüler durch 20 Lehrkräfte unterrichtet werden. Das schwere Erdbeben 2015 hat dort noch immer sichtbare Schäden hinterlassen. Einige Gebäude wurden wieder aufgebaut, andere können nach wie vor nicht benutzt werden. Ein Haus soll nun unter der Regie des Hirschbacher Vereins erdbebensicher neu gebaut werden.
Der Zweite Vorsitzende Peter Meckler erläutert in der Presse-Info, wie sich das Budget von 100.000 Euro zusammensetzt. 50.000 Euro kommen über die Schmitz-Stiftungen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Als private Spender erwähnt Meckler erwähnt die Firma Vogt aus Henfenfeld (8000 Euro), Katharina Hage aus Fürth (11.000 Euro) und Notar Johannes Frank aus Amberg (10.000 Euro). "Den Rest steuern wir aus der Vereinskasse bei", fügt er hinzu.
Auf die Frage nach den Möglichkeiten, den Baufortschritt und die ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder zu überwachen, nennt der Zweite Vorsitzende die Partnerorganisation Himalayan Trust Nepal. Sie bestehe seit mehr als 60 Jahren und habe in dieser Zeit 27 Schulen, zwei Krankenhäuser und viele kleinere Kliniken in der Everest-Region gebaut. Ein Projektvertrag lege fest, dass am Ende für jeden ausgegebenen Euro ein Nachweis erbracht werden müsse, "Aber wir überzeugen uns auch regelmäßig selbst von dem Projektfortschritt", verweist Meckler auf eine im November 2023 geplante Studienreise, die auch nach Kharikhola führt: "Wer will, kann mitreisen und sich selbst vor Ort ein Bild davon machen, wie die Spendengelder verwendet werden." Nach dem Projektstart vor zwei Monaten soll das Gebäude im April 2024 fertig sein.
Nach wie vor sucht der Verein Paten für Schulkinder in Nepal. Für 17 Kinder sei bis jetzt ein Pate gefunden worden. Außerdem spricht Peter Meckler von Plänen, ein weiteres Dorf mit Solaranlagen auszustatten und einen "Biostove" - einen Ofen - zum Kochen und Heizen in Nepal zu testen. Bei all den Aktivitäten in der Ferne hat "Licht für Kinder" aber auch in der Heimat etwas vor. In Zusammenarbeit mit den Jurawerkstätten aus Amberg gibt es am Mittwoch, 5. Juli, einen Tag für Menschen mit Behinderung auf der Bergschule in Hirschbach.
Verein "Licht für Kinder"
- Informationen im Internet: www.licht-fuer-kinder.de
- Spendenkonto: Raiffeisenbank Hersbruck, Iban DE17 7606 1482 0000 3719 98
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