Die verfügbaren Parkplätze am Terrassenfreibad Hirschbach sind angesichts ihrer Lage am Berg begrenzt und lassen sich auch nicht mehr erweitern. Autos, die dort über mehrere Tage und Nächte stehen, sind der Gemeinde deshalb ein Dorn im Auge, denn sie schränken das knappe Angebot für die Badegäste weiter ein. Ähnliche Verhältnisse herrschen auf dem Wanderparkplatz unterhalb des Bades. Der Hirschbacher Gemeinderat diskutierte jetzt ausführlich darüber.
Gemeinderat Ralf Schneider sah die Aufstellung von Parkautomaten problematisch, solange das Mobilfunknetz in Unterhirschbach keine Möglichkeiten hergibt, sein Parkticket auch via Smartphone zu lösen. Das werde erst der Fall sein, wenn der geplante Sendemast der Telekom oberhalb des Bades steht. Um eine zeitnahe Lösung für den Parkplatz zu bekommen, schlug Schneider eine Nachtparkgebühr während der Badesaison von 20 bis 9 Uhr vor. Das Ticket könne der Kartenautomat am Freibad verkaufen. Für die Campinggäste innerhalb des Bades sollte die Gebühr bereits eingeschlossen sein. Nachtparkern könnten gegen einen geringen Aufpreis auch die abgetrennten Duschmöglichkeiten im Freibad angeboten werden.
Bürgermeister Hermann Mertel sah darin eine Möglichkeit, das Problem zu beheben und zugleich auch noch Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen. Dritter Bürgermeister Richard Leißner gab zu bedenken, dass die Parkscheine entsprechend kontrolliert werden müssten. Schneider hielt es für denkbar, das mit einem morgendlichen Rundgang des Klärwärters zu bewerkstelligen. Die Räte Leißner und Iwanek sahen das eher kritisch im Hinblick auf eine Dokumentation und Beweispflicht. Sie brachten die kommunale Verkehrsüberwachung ins Gespräch. Der Parkplatz im Reichental soll von dieser Maßnahme aber nicht betroffen sein. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, alle rechtlichen Schritte für eine Nachtparkgebühr während der Badesaison einzuleiten. Über deren Höhe ist noch nicht entschieden.
Über die Öffnung des Freibades will der Gemeinderat zu gegebener Zeit beschließen. Um die technischen Voraussetzungen zu schaffen, stand die Installation einer neuen Schwallwasserpumpe auf der Tagesordnung. Für deren Austausch muss in den Betriebsräumen die Wand durchgebohrt werden. Bereits im Herbst vergangenen Jahres habe Gemeindearbeiter und Gemeinderat Armin Linhard Bürgermeister Mertel ein Angebot für eine solche Kernbohrung vorgelegt, wunderte sich Linhard, warum dieses Thema erst jetzt behandelt werde. „Das Loch könnte schon längst in der Mauer sein. Dann wüsten wir auch über den Zustand der Pumpe bescheid und könnten über einen möglichen Austausch entscheiden. Jetzt wissen wir nichts und sollen entscheiden und dann alles wieder schnell-schnell vor einer möglichen Badöffnung machen", sagte Linhard sichtlich verärgert gegenüber Mertel. Dieser erwiderte lapidar: „Letzte Woche hat's noch geschneit.“
Die momentane Pumpe stammt aus dem Jahr 2001. An ihrem Einbau war noch der damalige Zweite Bürgermeister Gerd Haller beteiligt. Ob sie noch die volle Leistung bringe und wie lange sie es noch macht, wisse keiner, warf Linhard in die Runde ein. Gewissheit soll zunächst die Wandbohrung schaffen. Die Verwaltung wurde beauftragt, noch einmal Angebote einzuholen.
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