An vier Wochenenden sanierten acht Mitglieder der Böllersparte der Schützengesellschaft Edelweiß Wolfsbach in mühevoller Kleinarbeit das kulturelle und religiöse Kleinod, rund einen Kilometer oberhalb der Eggenbergwallfahrtskirche. Angesprochen von Ensdorfs Ortsheimatpfleger Hans Weiß und Bürgermeister Hans Ram machten sich die Böllerschützen ans Werk. Nun fand die Restaurierung im Wege einer Hubertusandacht mit Pfarrer Slawomir Niemczewski ihre Vollendung. Bläser der Blaskapelle Ensdorf umrahmten die Andacht musikalisch, in der Pfarrer Niemczewski auf das Wirken des Heiligen Hubertus einging. Zum Ende der Andacht erteilte der Geistliche den Segen und die Teilnehmer sangen während drei Salutschüssen der Böllerschützen die Bayernhymne.
Bürgermeister Hans Ram würdigte das Engagement der Wolfsbacher Schützen und machte deutlich: „Liebe Schützen, Ihr seid der Stolz unserer Gemeinde“. Dem zuständigen Förster und Revierleiter der Staatsforsten Jürgen Färber gefiel das Ergebnis der Arbeiten sehr: „Die Hubertus Kapelle ist nun ein noch schöneres Schmuckstück geworden und stellt eine Perle im Hirschwald dar. Die Vereinsmitglieder, welche hier gearbeitet haben, verstehen ihr Handwerk“. Pfarrer Niemczewski erklärte, dass man bei der jetzigen Restaurierung eine Urkunde der Ensdorfer Wanderfreunde gefunden hat. Dort haben sich die Helfer der damaligen Renovierung im Jahr 1981 verewigt. Ortsheimatpfleger Hans Weiß beschrieb die Ursprünge der Kapelle, mit der er sich persönlich verbunden fühlt. „Auf dem Eggenberg gab es früher einen Hof mit Hirtenhaus, Schäferei und Stadel. Meine Vorfahren kamen 1740 hierher und hatten den Hof bis 1850 in ihrem Besitz. 1862 erfolgte von den neuen Eigentümern der Abbruch des Hofes und man nimmt an, dass aus den Abbruchsteinen die Kapelle entstand“. Weiß erklärte weiter, dass man die Kapelle schließlich als Andenken an den „Eggenberghof“ aufbaute. Früher stand an der Stelle der Hubertuskapelle ein Marterl, dessen Ursprung im Jahr 1695 liegen soll. Im Anschluss an die Andacht machten sich die Schützen mit den Ehrengästen und den Teilnehmern auf ins Eggenberghaus, in dem die Gäste mit einem Rehragout verköstigt wurden.
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