Hohenburg
10.05.2019 - 14:57 Uhr

Feier der Europa-Union

Es geht um viel, es geht um Europa. Das war bei der Europafeier in Hohenburg die zentrale Botschaft an die Bürger im Landkreis Amberg-Sulzbach.

Ein Stück Europa für jeden (von links): Landesgeschäftsführerin Ute Hartenberger, Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes, CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz, Kreisvorsitzender Hermann Kucharski, Bezirksvorsitzender Anton Götz und die ehemalige Kreisvorsitzende Karoline Hastreiter. Bild: pop
Ein Stück Europa für jeden (von links): Landesgeschäftsführerin Ute Hartenberger, Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes, CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz, Kreisvorsitzender Hermann Kucharski, Bezirksvorsitzender Anton Götz und die ehemalige Kreisvorsitzende Karoline Hastreiter.

Der Appell lautete: am Sonntag, 26. Mai, zur Europawahl gehen. Eingeladen zu dieser Europafeier hatte die Europa-Union Bayern, genauer der Stadt- und Kreisverband Amberg-Sulzbach. Kreisvorsitzender Hermann Kucharski betonte als Erster die Bedeutung der kommenden Europawahl. "Noch sind es drei Wochen bis zum Wahltag", sagte der Kreisvorsitzende, "und es gibt schon etwas Erfreuliches zu vermelden. Das Interesse steigt jüngsten Umfragen zufolge auf mittlerweile 50 Prozentpunkte."

Dennoch sei dies kein Grund, mit dem Werben für Europa und die so wichtige Wahl aufzuhören. Er unterstrich die Bedeutung: "Gefahren drohen von Außen und Innen, wenn es um den unabdingbaren Einigungsprozess in Europa geht." Eine nicht zu unterschätzende Zahl der Bürger verspüre Wut auf die Eliten in Politik, Wirtschaft und Medien. Doch der Wahlzettel dürfe nicht als "Strafzettel für die da oben" benutzt werden.

Große Verantwortung

Kucharski verwies auf die enorme Verantwortung, die alle gemeinsam tragen - für Europa und die Demokratie. "Entweder wir schaffen es gemeinsam, die EU demokratischer, transparenter und sozialer zu machen oder die Menschen wählen populistische, nationalistische und rassistische Parteien." Sicher sei, dass Europa eine demokratische und soziale Erneuerung braucht und dass damit jetzt begonnen werden müsse.

CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz betonte die Vorteile eines vereinten, demokratischen Europas. Das zwar auch Schwachstellen aufweise und in vielen Bereichen verbessert werden müsse, zu dem es aber keine Alternative gäbe. "Schauen Sie sich auf der Weltkarte das kleine Europa an und vergleichen Sie. In fast allen Großräumen sind Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit nicht gewährleistet. Dieser kleine Fleck Europa ist der beste Fleck auf dieser Erde und Garant dafür, dass Willkür nicht an der Tagesordnung steht. Die Freizügigkeit und der Frieden sind die Ergebnisse eines sicheren und demokratischen Europas", sagte Schwartz. Er warnte vor dem Extremen und den Extremen.

Die Landesgeschäftsführerin der Europa-Union, Ute Hartenberger, umriss die Vision des Vereins: Seit rund 70 Jahren versuche eine eher im Kleinen wirkende Europa-Union, den Traum von einer dauerhaften Friedensordnung auf dem europäischen Kontinent zu verwirklichen, von Völkerverständigung und Toleranz gegenüber Kulturen und Eigenheiten anderer, von der kulturellen Vielfalt in einer rechtsstaatlich-demokratischen politischen Ordnung mit funktionierender Gewaltenteilung und sinnvoll verteilten Kompetenzen.

Mühsames Geschäft

"Die Europäische Integration ist kein Selbstgänger", mahnte die Rednerin, "eher ein mühsames Geschäft." Immer wieder müsse man die Bürger von den Vorteilen eines gemeinsamen Europas überzeugen.

SPD-Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch dankte den Mitgliedern der überparteilichen Europa-Union für ihren seit 1949 anhaltenden Einsatz für ein friedliches Zusammenleben in Europa. Eindringlich warnte er davor, sich bei der Wahl zum Europäischen Parlament von den Parolen der Populisten täuschen zu lassen. "Mit nationalen Scheinlösungen spielen sie Menschen gegeneinander aus, schüren Ängste und Furcht."

Grötsch: "Wir als SPD halten dagegen: Wir wollen keine Zäune und Schlagbäume an unseren Grenzen hochziehen. Wir wollen nicht zurück zur Nationalstaaterei. Diese Zeiten haben wir zum Glück überwunden. Die SPD steht zu einem Europa der Freizügigkeit, der Liberalität und der offenen Binnengrenzen." Hunderttausende Arbeitsplätze hingen von offenen Grenzen und der EU ab.

Kreisvorsitzender Hermann Kucharski. Bild: pop
Kreisvorsitzender Hermann Kucharski.
Gut besucht war die Europafeier im Musikstadel in Hohenburg. Bild: pop
Gut besucht war die Europafeier im Musikstadel in Hohenburg.
Die Trachtenkapelle spielte die Europahymne. Bild: pop
Die Trachtenkapelle spielte die Europahymne.
 
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