Die Felssicherung an der Staatsstraße zwischen Hohenburg und Allersburg wurde in den vergangenen Tagen zu einem guten Ende gebracht. Sowohl Baudirektor Stefan Noll und Projektleiterin Lisa Weiß, beide vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, als auch der Hohenburger Bürgermeister Florian Junkes zeigten sich erfreut, dass man mit der Maßnahme innerhalb weniger Wochen eine ausgemachte Gefahrenstelle beseitigen konnte und die Passanten nun vor Steinschlag geschützt sind. Dazu errichtete eine österreichische Firma über 250 Meter Steinfangschutzzaun entlang der Staatsstraße 2235.
Wie Stefan Noll zurückblickte, habe man bei turnusmäßigen Streckenkontrollen im vergangenen Jahr im Bereich Hohenburg/Allersburg im Hang oberhalb der Staatsstraße Felsbereiche ausgemacht, für die Felssturz und Steinschlag nicht ausgeschlossen werden konnten. Zur Vorbereitung der deshalb notwendigen Felssicherungsmaßnahmen wurden im Februar 2021 etliche Bäume und störender Bewuchs an kritischen Felsbereichen beseitigt. Um ökologischen Belangen Rechnung zu tragen, fanden diese Fällungen schon so früh im Jahr und damit außerhalb der Vogelbrut statt.
Im April begannen dann, teils unter ungünstigen Witterungsbedingungen, die eigentlichen Arbeiten zur Beräumung potenziell absturzgefährdeter Felsteile im Hang oberhalb der Staatsstraße 2235. Dabei wurden insgesamt mehr als 70 Tonnen lockere Steine und Felsblöcke gezielt zum Absturz gebracht und aus dem Hang entfernt. "Erst durch die handnahe Prüfung einiger nur für Kletterer zugänglicher Bereiche waren zuvor unentdeckte, teils große und vereinzelt bis zu zwei Tonnen schwere, absturzgefährdete Felsblöcke aufzuspüren", stellte Baudirektor Stefan Noll fest. Zur Vermeidung aufwendiger und damit teurer technischer Sicherungsmaßnahmen etwa durch Felsnägel, Umgurtungen oder Übernetzungen, wurden sie zum Absturz gebracht und dann beseitigt. Der am Hangfuß installierte metallene Steinfangschutzzaun gewährleistet, dass künftig keine Steine und loses Blockwerk den Verkehrsraum der Straße mehr erreichen.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf etwa 150 000 Euro, die gemäß einer Vereinbarung zu wesentlichen Teilen vom Grundstückseigentümer, der Marktgemeinde Hohenburg, sowie aufgrund des Eigeninteresses anteilmäßig von der Straßenbauverwaltung getragen werden. Dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach oblag die komplette Umsetzung dieser Maßnahme. Nachdem die Felssicherungsarbeiten an steilen Felsböschungen oberhalb und unmittelbar neben der Staatsstraße 2235 stattfanden, war es unvermeidbar, die Straße westlich von Hohenburg zeitweise halbseitig zu sperren.
Dies war nicht die erste Felssicherung im Lauterachtal. In den vergangenen Jahren hatte das Straßenbauamt dort mehrere solche Maßnahmen vornehmen müssen: zwei zwischen Hohenburg und Allersburg und zwei weitere am Ortsausgang von Pfaffenhofen sowie beim Weiler St. Lampert. Ebenfalls gesichert wurde ein Felsabschnitt zwischen dem Sternfall und der Abzweigung der Kreisstraße nach Hausen kurz vor Kastl.
"Erst durch die handnahe Prüfung einiger nur für Kletterer zugänglicher Bereiche waren zuvor unentdeckte, teils große und vereinzelt bis zu zwei Tonnen schwere, absturzgefährdete Felsblöcke aufzuspüren."
















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