Immer wenn Not am Mann ist, greift man in Hohenburg auf die Hammermühlbrücke über die Lauterach zurück. Das war früher schon so, als es dort nur eine kleine Holzbrücke für landwirtschaftliche Fuhrwerke gab. Und das ist auch heute noch der Fall, wenn man mit dem Auto in den Ortsteil Hammermühle gelangen will. Für den Schwerverkehr ist die Brücke aber auch nach der Sanierung gesperrt.
Bereits im Urkataster aus der Zeit um 1830 ist hier eine Brücke über die Lauterach eingezeichnet. Sogar die Amerikaner nutzten zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Hammermühlbrücke, um nach Hohenburg zu kommen, weil die Obere Lauterachbrücke wenige Tage vor Kriegsende gesprengt worden war.
Die umfassende Sanierung der Hammermühlbrücke ist für die Hohenburger in diesem Jahr schon der zweite Brückenschlag über die Lauterach. Doch dieses Bauwerk stellte vom Umfang her eine wesentlich kleinere Baustelle dar als die Errichtung der Oberen Lauterachbrücke im Verlauf der Staatsstraße 2235 durch das Straßenbauamt Amberg-Sulzbach. Für Bürgermeister Florian Junkes Grund genug, allen zu danken, die in den Brückenbau mit eingebunden waren.
Fachleute der Firma Mühlbauer Stahl- und Metallbau aus Furth im Wald und der Strabag AG setzten in den vergangenen Wochen neue Stahlträger auf die Fundamente der alten Hammermühlbrücke. Den Brückenbelag und das Geländer fertigten die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs. Fachlich und unterstützend war auch das Straßenbauamt Amberg-Sulzbach in die Sanierung mit eingebunden gewesen.
Dass die Hammermühle immer als „Notfallbrücke“ für alle Fälle herhalten muss, hat sich bei der umgeleiteten Verkehrsführung während der Bauzeit der Oberen Lauterachbrücke in Hohenburg wieder gezeigt. Darüber hinaus ist der kleine, praktische Durchgangsverkehr von Allersburg her nach Hohenburg schon immer über diese mit Holz belegte Brücke verlaufen.
"Die Stahlträger waren in die Jahre gekommen und haben rostbedingt an Tragfähigkeit eingebüßt und der Holzbelag der Brücke war morsch geworden", begründete Bürgermeister Florian Junkes die Sanierungsmaßnahme. Zuletzt war der Brückenbelag im Jahr 2017 nochmals ausgebessert und verstärkt worden. „Das Gute bei der Erneuerung der Hammermühlbrücke ist aber, dass die Brückenpfeiler nicht neu für die Stahlträger als Auflager aufgebaut werden mussten", sagte der Bürgermeister.
Pfarrer Hans-Jürgen Zeitler erbat bei der Brückenfreigabe den kirchlichen Segen. „Immer wenn Brücken gebaut werden, ist dies eine gute Sache. Denn jede Brücke, und ist sie auch noch so klein, bringt die Menschen mehr zueinander“, sagte der Geistliche.
"Die Stahlträger waren in die Jahre gekommen und haben rostbedingt an Tragfähigkeit eingebüßt und der Holzbelag der Brücke war morsch geworden."
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