Der Marktgemeinderat Hohenburg hat noch im vergangenen Jahr beschlossen, in die Sanierung des historischen Ortskerns einzusteigen und verschiedene Maßnahmen auf den Weg bringen. Mit der Ausarbeitung der Maßnahme hatte das Gremium im Spätherbst Architekt Emil Lehner und Diplom-Ingenieurin Christina Lehner beauftragt. Die Stadtplaner hatten den Zuschlag für die Entwicklung des Umfeldes erhalten. Bei einer Bürgerversammlung im Bürgersaal des Rathauses stellten die beiden ihre Pläne für die Umsetzung der Ortskernsanierung in Hohenburg vor.
Die Marktgemeinde Hohenburg strebt für dieses Projekt die Aufnahme in das Städtebauprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ an. Mit der Regierung der Oberpfalz wurden bereits die Weichen gestellt. Das Programm unterstützt das Vorhaben, die städtebauliche Infrastruktur für die Daseinsvorsorge zu sichern, zu modernisieren und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
Wenn die vorbereitenden Untersuchungen im Markt Hohenburg abgeschlossen sind, sollen die Themenfelder betrachtet werden, die schwerpunktmäßig den historischen Ortskern betreffen, kündigten die beiden Planer an. Zuerst sollen demnach die Ortsentwicklungsziele erarbeitet werden, in den Prozess der vorbereitenden Untersuchungen sollen die Bürger mit eingebunden werden. In einem weiteren Schritt sollen einzelne Maßnahmen und Prioritäten entwickelt werden. Nach Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen werden die Sanierung des Ortskerns mit öffentlichen und privaten Maßnahmen konkret angegangen. „Ziel ist die funktionale Stärkung des Ortskerns mit Treffpunkten, kulturellen Einrichtungen und auch mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel", erklärte Christina Lehner.
Die vorbereitenden Untersuchungen sehen eine Bestandsaufnahme mit der Erfassung des Ist-Zustands und Informationen über die bisherige Ortsentwicklung, danach eine Bestandsanalyse und eine Strategieentwicklung von verschiedenen Szenarien, Entwicklungszielen und der Entwicklung eines Leitbilds vor. Ein Handlungskonzept soll Projektenentwicklungen beschreiben und Prioritäten setzen und dabei vor allem die Kostenseite betrachten.
Eine Lenkungsgruppe aus Interessensvertretern der Kommune soll zusammen mit den Stadtplanern die Grundlage für die Entscheidungen im Marktgemeinderat schaffen. Vorgesehen sind dabei eine Haushaltsbefragung, eine spezielle Bürgerversammlung samt Workshop und ein Ortsrundgang. Die Regierung der Oberpfalz und die Fachstellen sind in den Prozess eingebunden.
Eine erste Ortsbegehung hat es in Hohenburg bereits am 2. Dezember 2023 gegeben, auch die Bürgerinformation fand bereits statt. Die Fragebögen werden den Hohenburger Haushalten etwa Ende Februar zugestellt. Bis Ende April 2024 soll die Auswertung vorgestellt werden. In den Monaten Mai und Juni soll die noch zu gründende Lenkungsgruppe aus Mitgliedern des Marktgemeinderats die Themenfelder samt einer Bestandsanalyse konkretisieren. In den Monaten Juni und Juli sollen Stärken und Schwächen und städtebauliche Missstände untersucht werden. Mit einer ersten Präsentation ist im September oder Oktober zu rechnen, ehe dann Maßnahmen-Prioritäten und Kosten genannt werden können. Der Abschluss der Voruntersuchung ist für Dezember zu erwarten.
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