Hohenburg
19.03.2021 - 10:49 Uhr

Marktgemeinderat Hohenburg verabschiedet Rekordhaushalt in Höhe von insgesamt 12 507 700

Insgesamt 12 507 700 umfasst der Gesamthaushalt 2021 von Hohenburg, wie ihn der Marktgemeinderat einstimmig verabschiedet. In diesem Rekordetat finden sich zahlreiche Großinvestitonen wieder.

Mit der Ausfahrt Malsbach Nord bekommt das Dorf einen weiteren Anschluss an die Kreisstraße, um die Dorfstraße zu entlasten. Die Kosten dafür betragen 188 000 Euro und sind im Hohenburger Gemeindehaushalt enthalten. Bild: bö
Mit der Ausfahrt Malsbach Nord bekommt das Dorf einen weiteren Anschluss an die Kreisstraße, um die Dorfstraße zu entlasten. Die Kosten dafür betragen 188 000 Euro und sind im Hohenburger Gemeindehaushalt enthalten.

Der Gemeindehaushalt dieses Jahres in Höhe von insgesamt 12 507 700 gliedert sich auf in den Verwaltungshaushalt mit 3 246 600 Euro und den Vermögenshaushalt mit 9 261 100 Euro. Die beiden im Marktgemeinderat vertretenen Fraktion von CSU und Unabhängiger Wählergemeinschaft stimmten dem umfangreichen Zahlenwerk zu. Die Höhe des Kassenkredits legte das Gremium in seiner Sitzung auf 800 000 Euro fest.

Wegen der heuer erforderlichen Kreditaufnahme von 2 880 000 Euro steigt die Gesamtverschuldung von derzeit knapp 1,7 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro zum Jahresende 2021 an. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöht sich so von 1085 Euro auf 2911 Euro. Diesem Anstieg zugrunde liegt der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraßen von Hohenburg bis Thonhausen und von Adertshausen bis Allertshofen mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 6,1 Millionen Euro. An Fördermitteln bekommt Hohenburg für Arbeiten an diesen beiden Straßenzügen samt Kanal- und Wasserleitungsausbau voraussichtlich knapp vier Millionen Euro an Fördermitteln überwiesen. Als Eigenanteil verbleibt der Marktgemeinde ein Betrag von etwa 2,1 Millionen Euro.

Dem Vermögenshaushalt können in diesem Jahr voraussichtlich 164 000 Euro zugeführt werden. "Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist gegeben. Die gesetzlich vorgegebene Pflichtzuführung wird auch in den Jahren 2022 bis 2024 erreicht", stellte Bürgermeister Florian Junkes in der Sitzung fest. Falls die Investitionen in den folgenden Jahren wie geplant umgesetzt würden, könne im Jahr 2022 eine Zuführung zur Rücklage in Höhe von 963 000 Euro erfolgen. Dieses Geld werde aber im Folgejahr in verschiedene Baumaßnahmen investiert. Voraussichtlich seien zur Schlussfinanzierung für 2023 und 2024 weitere Kreditaufnahmen erforderlich.

Wie in der Sitzung bekanntgegeben wurde, wird die Marktgemeinde auch für 2021 Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen für weitere Felssicherungsmaßnahmen zwischen Hohenburg und Allersburg sowie Investition- und Tilgungsbeihilfen beim Freistaat Bayern beantragen. Das Gremium genehmigte die erforderliche Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzepts für die erneute Antragstellung einstimmig.

Im Jahr 2020 konnten 871 674 Euro dem Vermögensetat zugeführt werden. Geplant gewesen waren nur 219 700 Euro. Der Grund für diesen Anstieg war die Zunahme an Gewerbesteuereinnahmen auf 728 000 Euro, veranschlagt gewesen waren wegen der Corona-Pandemie lediglich 200 000 Euro. Voraussichtlich werde auch von 2022 bis 2024 die Pflichtzuführung zum Vermögenshaushalt erreicht werden, sagte der Bürgermeister.

Der Bau des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshauses in Ransbach wurde 2020 noch nicht begonnen. Umgesetzt wird das Vorhaben voraussichtlich 2022 – in geringerem Umfang und nur als FFW-Gerätehausbau, wie in der Sitzung bekanntgegeben wurde. Für die Sanierung des Gebäudes Marktplatz 21 samt Aufzug und Heizung für das benachbarte Rathaus laufen derzeit die Ausschreibungen. Die Gesamtkosten liegen hier bei 1 740 000 Euro. Städtebaufördermittel fließen dafür in Höhe von 800 000 Euro. Der Eigenanteil von Hohenburg beträgt 940 000 Euro. Der Umbau des Anwesens Marktplatz 10 zum Naturparkzentrum Hirschwald ist auf rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt. Haushaltswirksam wird diese Investition in den Jahren 2022 bis 2024 werden (25%/50%/25%). Die Maßnahme werde voraussichtlich mit 90 Prozent gefördert, erklärte der Bürgermeister. Entlang der Staatsstraße zwischen Hohenburg und Allersburg muss der Markt wieder eine Felssicherung mitfinanzieren. Die Kosten dafür liegen bei etwa 100 000 Euro, 65 Prozent davon entfallen auf die Marktgemeinde.

Für den Ausbau der Ortsstraße in Malsbach sind nach Fertigstellung Restkosten in Höhe von 359 000 Euro zur Zahlung fällig. Die Ausbaumaßnahme kam auf insgesamt 1 380 000 Euro – 600 000 Euro gibt es als Förderung, der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei 780 000 Euro.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Dorfstraße war die Einfahrt Malsbach-Nord als Behelfszufahrt angelegt worden. Diese Trasse soll erhalten bleiben, um den Schwerlastverkehr in der Ortschaft zu verringern. Damit bekamen die Malsbacher auch eine weitere Anbindung an die Kreisstraße. Hohenburg muss dafür allerdings 188 000 Euro an Eigenmitteln auf den Tisch legen. Für die Ertragslage der Solarpark Hohenburg GmbH zeichnet sich auch weiterhin ein sehr zufriedenstellendes Bild ab, war in der Sitzung zu hören. Für die Jahre 2017 bis 2020 konnten jeweils 50 000 Euro vor Steuern ausbezahlt werden. Am Marktladen ist die Gemeinde mit insgesamt 30 000 Euro beteiligt. Dazu kommt eine Bürgschaft für weitere 25 000 Euro.

Die prognostizierten Einnahmen der Marktgemeinde Hohenburg im Jahr 2021: Einkommensteueranteil: 876 300 Euro, Schlüsselzuweisung: 632 400 Euro, Grundsteuer: 1 655 500 Euro, Gewerbesteuer: 400 000 Euro, Finanzzuweisung: 91 000 Euro, Zuwendungen für Brücken- und Straßensanierungen: 2 774 400 Euro.

Die prognostizierten Ausgaben 2021: Kreisumlage: 730 000 Euro, Zuführung zum Vermögenshaushalt: 164 000 Euro, Straßensanierungen: 5 115 000 Euro, Schulumlage für Ursensollen: 30 000 Euro, Tilgung: 159 000 Euro, Zinsen: 32 000 Euro, Wasserversorgung: 38 000 Euro, Ankauf Gebäude Marktplatz 17: 70 000 Euro, Tierheim: 11 800 Euro, Sirenen Berghausen und Ransbach: 20 000 Eur,o Gestaltungsfibel: 10 000 Euro, Gemeindeverbindungsstraße Köstlöd: 17 600 Euro, Straßenbeleuchtung Mendorferbuch: 14 000 Euro, Einfahrt Malsbach-Nord: 188 000 Euro, Marktplatzsanierung: 10 000 Euro, Breitbandausbau: 51 000 Euro.

Hohenburg08.03.2021
 
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