Hohenburg
03.09.2018 - 18:05 Uhr

US Army baut Hochwasserschutz weiter aus

Mehr Sicherheit für das Lauterachtal: Im ersten Halbjahr 2018 wurden zwischen Allersburg und Adertshausen 17 Regenrückhaltebecken instandgesetzt. Die US-Armee investiert für den Hochwasserschutz insgesamt 350 000 Euro.

Im Bereich der Gemeinde Hohenburg wurden 17 Rückhaltebecken saniert oder neu angelegt, so wie hier bei Unterkeitenthal (von links): Ryan Garber vom US-Hauptquartier ITAM, 2. Bürgermeister Manfred Braun, Lukas Braun (Firma Klebl), Theo Fochtner, Albert Böhm von der US-Standortverwaltung und Revierförster Armin Armbruster. Bild: bö
Im Bereich der Gemeinde Hohenburg wurden 17 Rückhaltebecken saniert oder neu angelegt, so wie hier bei Unterkeitenthal (von links): Ryan Garber vom US-Hauptquartier ITAM, 2. Bürgermeister Manfred Braun, Lukas Braun (Firma Klebl), Theo Fochtner, Albert Böhm von der US-Standortverwaltung und Revierförster Armin Armbruster.

(bö) "Durchlässe wurden erneuert und ersetzt, Erosions- und Frostschäden repariert", berichtete Albert Böhm von der US-Standortverwaltung an verschiedenen Rückhaltebecken mit 2. Bürgermeister Manfred Braun und Theo Fochtner aus Hohenburg, Lukas Braun von der Baufirma Klebl, Revierförster Armin Armbruster und Ryan Garber vom US-Hauptquartier in Hohenfels.

So wurden etwa 1000 Meter Gräben gereinigt und mit Barrieren gegen Tiefenerosion geschützt. "Die Gesamtkosten dafür liegen über der 350 000-Euro-Marke", berichtete Böhm. Die Wasserrückhalteprojekte seien in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur in den Randbereichen des Übungsplatzes Hohenfels wichtige Sicherungs-Einrichtungen geworden. Mit einer Kette von Regenrückhaltebecken kann die Umweltabteilung den Wasser-Abfluss bei Starkregen oder Schneeschmelze steuern und Sedimente auffangen.

Typisch im Übungsplatz seien "erosive und lehmhaltige Böden", die "in Verbindung mit der militärischen Nutzung auch stark verdichtet sein können", so beschreibt es Böhm. Starkregen habe immer wieder gezeigt, dass im Lauterachtal Handlungsbedarf bestand - vor allem zum Schutz der angrenzenden Gemeinden Hohenburg und Schmidmühlen. Die US-Seite unter Regie der Abteilung für Integriertes Übungsplatzmanagement mit Leiter Ryan Garber sowie die Umweltabteilung der Army hatten Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die die Amerikaner auch finanzierten. Wertvolle Hilfe habe Forstbetriebsleiter Armin Armbruster (Hohenburg) geleistet, betonte Böhm. In dessen Betreuungsbereich liege auch die neue Sicherungsmaßnahme, unweit des ehemaligen Weilers Unterkeitenthal: "Das Gesamtrückhaltevolumen beträgt für den Hohenburger Bereich etwa 25 000 Kubikmeter."

Projekte zum Hochwasserschutz:

Etwa 280 große und kleine Regenrückhaltebecken durchziehen den über 16 000 Hektar großen Truppenübungsplatz Hohenfels – mit etwa einer Million Kubikmeter Fassungsvermögen. Im Bereich von Ransbach, Allersburg und Hohenburg sind es allein 29 Auffangbecken mit etwa 42 000 Kubikmetern Fassungsvermögen.

Gut abgesichert ist der Bereich von Adertshausen mit 24 Regenrückhaltebecken mit mehr als 55 000 Kubikmetern Fassungsvolumen. Im Bereich von Schmidmühlen und Emhof sind es 17 Becken mit etwa 20 000 Kubikmetern. Die größte Damm-Anlage des Übungsplatzes entstand mit Verbauung des Schwender Tales (Rückhaltevolumen etwa 380 000 Kubikmeter). Dazu kommt das Hauntal, das sich parallel zum Lauf der Vils auf dem Jurarücken auf einer Höhe von Emhof bis Rohrbach hinzieht mit dem Hauntaldamm, der alleine schon gute 75 000 Kubikmeter fasst. Schließlich gibt es noch viele kleinere, oft stufenmäßig angelegte Rückhaltebecken, um einen geregelten Wasserablauf zu sichern – auch bei Starkregenfällen und Schneeschmelze.

 
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