Irgendwie fantasievoll verkleidet, oder auch gruselig musste man aussehen, um bei der Halloween-Party auf dem Militärgelände in Hohenfels nicht aufzufallen. Viele amerikanische Kinder, aber auch erwachsene Gäste tauchten als Filmheld, im Cinderella- oder Monsterkostüm oder gar in Friedhof-Romantik gehüllt in die Traumwelt dieses Festes ein, das seinen Ursprung in Irland hatte. Längst ist der Funke aber wieder zurück in Europa und Deutschland. Vor allem an den Standorten der US Army wird Halloween fast schon kultig zelebriert: Auch in Hohenfels war das so, etwas vorgezogen schon am Donnerstagabend.
Die hier stationierten Familien sollten auch Tausende von Kilometern von zuhause entfernt diese Tradition pflegen können: Darum haben sich in Hohenfels die Soldaten des 1. Bataillons des 4. Infanterieregiments mit ihren Angehörigen gekümmert. Zusammen Spaß haben, lautete die Devise. Viele Helfer und Freiwillige legten sich dafür mächtig ins Zeug. Sie dekorierten zum Beispiel mit viel Fantasie die Kofferräume von über 50 Autos, um daraus Süßigkeiten an die Familien zu verteilen. Vor allem aber an die Kinder, die mit umgedrehtem Hexenhut, Eimerchen oder Monsterhand von Auto zu Auto zogen, um "Sweets" zu ergattern. So wurde aus dem traditionellen halloween-Spruch "Trick or Treat" in Hohenfels ein "Trunk or Treat". Und die Besucher durften per Stimmzettel entscheiden, welcher "Trunk" denn nun am schönsten dekoriert war: Dafür gab es dann auch Preise.
Zombies und Spukhaus
Die Familien, viele von ihnen selbst aufwendig und fantasievoll verkleidet, konnten in Armeefahrzeugen eine Runde auf der Panzerstraße drehen oder an verschiedenen Spielen teilnehmen. Sogar ein "Zombie-Shoot-Out" hatten die Soldaten organisiert: Dabei galt es, mit Hilfe von Lasern eine als Zombies verkleidete Gruppe aus dem Festgelände in Pöllnricht fernzuhalten. Aus dem traditionellen "Haunted House", dem Spukhaus, wurde in Hohenfels ein Spukzelt, in dem gruselig verkleidete Soldaten die Besucher in dicken Nebelschwaden und greller Beleuchtung gehörig erschreckten – für "Erschrecker" und Erschreckte eine Riesengaudi.
Der Abend vor Allerheiligen
Der Name Halloween ist eine Umformung von "All Hallows' Eve", der Abend vor Allerheiligen, dem katholischen Feiertag am 1. November. Durch sprachliche Faulheit wurde daraus Hallows Even und schließlich Hallowe’en. Vor allem die Auswanderungswellen der Iren ab 1840 trugen entscheidend dazu bei, dass die "All Hallows’ Eve"-Bräuche in den USA so populär werden. Von der grünen Insel brachten sie auch die Tradition des Schnitzens von Gemüselampen mit in die Neue Welt. Im amerikanischen Kürbis finden sie hierfür eine weitaus stattlichere Frucht als die heimischen Rüben: So entsteht die bekannte Kürbislaterne Jack O´Lantern.
Der Ursprung von Halloween
- Der Name Halloween ist eine Umformung von „All Hallows’ Eve“.
- "All Hollows' Eve" bezeichnet den Abend vor Allerheiligen, dem katholischen Feiertag am 1. November.
- Durch sprachliche Faulheit wurde daraus "Hallows Even" und schließlich "Hallowe’en".
- Vor allem die Auswanderungswellen der Iren ab 1840 trugen entscheidend dazu bei, dass die „All Hallows’ Eve“-Bräuche in den USA so populär wurden.
- Von der grünen Insel brachten die Iren auch die Tradition des Schnitzens von Gemüselampen mit in die Neue Welt.
- Die Gemüselaterne "Jack O'Lantern" (deutsch: Jack mit der Laterne), also der ausgehöhlte und beleuchtete Kürbis, gilt als Symbol von Halloween.
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