Zu einem schweren Verkehrsunfall ist es am Montagvormittag, 9. Januar, auf der Kreisstraße zwischen Holnstein und Neukirchen in einem Waldstück vor der Abzweiung nach Haghof gekommen. Zwei Fahrzeuge waren daran beteiligt. Der 24-jährige Unfallverursacher verlor sein Leben.
Um 10.55 Uhr wurden die Feuerwehren und der Rettungsdienst alarmiert. Wie die Polizei berichtet, war der 24-jährige Fahrer eines Paketlieferwagens zum Unfallzeitpunkt von Neukirchen kommend in Richtung Holnstein unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve kam er aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn auf das Bankett. Der junge Fahrer soll versucht haben, seinen Mercedes Sprinter wieder unter Kontrolle zu bekommen und kam beim Gegenlenken auf die linke Seite der engen Straße, wo er frontal mit dem entgegenkommenden Pkw Volvo einer 57-jährigen Landkreisbewohnerin kollidierte.
Der Lieferwagen überschlug sich durch die Wucht des Aufpralls und kam seitlich auf den Reifen wieder auf der Straße zum Stehen. Der Fahrzeuglenker, der laut Polizeibericht keinen Sicherheitsgurt angelegt hatte, wurde dabei aus dem Fahrzeug geschleudert und unter dem Wagen eingeklemmt. Leider mit tödlichem Ausgang für ihn. Der Volvo der Frau drehte sich nach dem Zusammenstoß und kam im Straßengraben der eigenen Fahrspur zum Stehen.
Kreisstraße zeitweise gesperrt
Ein erfahrener Feuerwehrkommandant aus einer Nachbargemeinde, der in Richtung Neukirchen unterwegs war, sah den Unfall im Rückspiegel. Er alarmierte umgehend die Rettungskräfte und übernahm die Erstversorgung und Betreuung.
Trotz aller Wiederbelebungsversuche der eingetroffenen Ersthelfer der ortsansässigen Feuerwehren und auch des Notarztes erlag der 24-Jährige noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Die Fahrerin des Volvos war eingeklemmt. Um sie schonend und achsengerecht retten zu können, nahm die Feuerwehr Neukirchen in Absprache mit dem Rettungsdienst eine große Seitenöffnung mit schwerem technischem Gerät vor. Die Frau kam mit mittelschweren Verletzungen in das St.-Anna-Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg.
Die Feuerwehr aus Holnstein sicherte vor Ort den Brandschutz, und die Wehr aus Königstein stellte den zweiten Rettungssatz. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr aus Sulzbach-Rosenberg hielt sich bereit, konnte aber nach kurzer Zeit wieder abrücken. Die Kreisstraße war während des Einsatzes in beide Fahrtrichtungen ab Holnstein sowie ab Höhe der Bushaltestelle Haghof gesperrt. Wie bei tödlichen Unfällen üblich, zog die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Sulzbach-Rosenberg die Staatsanwaltschaft hinzu. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 40.000 Euro an den beiden totalbeschädigten Fahrzeugen.
55 Helfer im Einsatz
Im Einsatz waren die Polizei aus Sulzbach-Rosenberg mit zwei Streifen, der Rettungsdienst wegen der gemeldeten Lage mit drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Einsatzleiter Rettungsdienst, Bernd Lödel. Für die technische Rettung waren die Feuerwehren aus Königstein, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg mit ihren Rettungssätzen alarmiert worden. Zudem war die örtlich zuständige Wehr aus Holnstein-Mittelreinbach im Einsatz.
Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt waren Kreisbrandmeister Christian Meyer und Kreisbrandinspektor Hans Sperber. Sperber hatte auch die Einsatzleitung inne. Insgesamt waren seitens der Feuerwehr rund 55 Kräfte mit zehn Fahrzeugen im Einsatz.
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