In einem feierlichen Rahmen im Landhotel Weißes Ross in Illschwang hat der Rotary-Club Auerbach seinen Präsidentschaftswechsel vollzogen. Der aus dem Amt scheidende Marko Reiter eröffnete den Abend mit einem kurzen Rückblick auf die Geschehnisse in seinem Jahr als Präsident, das am 1. Juli 2021 begonnen hatte. Üblicherweise beginnt und endet das rotarische Jahr stets in der Jahresmitte.
Mit Alexander Heiß schloss sich ein neues Mitglied den Rotariern an. Abschied nehmen musste der Club von seinem ältesten Mitglied Alfons Ruder. Der im Juni verstorbene Ruder hatte laut Marko Reiter vor 48 Jahren mit 23 Gleichgesinnten den Rotary-Club Auerbach gegründet. Vor nicht einmal einem Jahr hat er noch im Alter von 96 Jahren bei einem der Meetings in äußerst beeindruckender Art und Weise einen Vortrag über seine Erfahrungen und Erlebnisse aus seiner fast fünfjährigen Kriegsgefangenschaft in Russland gehalten. "Wer hätte damals gedacht, dass dies leider wieder in die Realität rückt", so Reiter.
Besonders stolz zeigte sich Reiter von den erbrachten Spenden im vergangenen Jahr. Insgesamt hat der Club knapp 50.000 Euro für Projekte gespendet. Rechnet man die 180 Krankenhausbetten, die nach Rumänien gegangen sind, mit einem Wert von 2.500 Euro pro Bett hinzu, ergibt sich eine Allzeitrekord des Clubs in Höhe von gut 500.000 Euro an Spendenleistung. Reiter dankte seinen Mitstreiterin für diesen unglaublichen Einsatz.
Als letzte Amtshandlung nahm Reiter noch Ehrungen vor. Paul-Harris-Fellow Auszeichnungen erhielten Dieter Paper, Norbert Scholz, Christian Wiegard, Alfred Brütting, Jürgen Donhauser, Hans Renner und Klaus Schöttner. Reiters großer Dank galt seinem Sekretär und Nachfolger im Amt des Clubpräsidenten, Christian Bär. Dass dieser trotz beruflicher Belastung diese beiden Ämter übernommen habe, sei ihm nicht hoch genug anzurechnen.
Als neuer Präsident formulierte Bär in seiner Antrittsrede direkt keine neuen Ziele. Denn im klassischen, oft beruflichen Kontext heiße das: schneller, höher weiter – über übersetzt in Rotary: mehr Mitglieder, jünger und weiblicher, mehr Außentermine. Die Kausalkette sieht Bär genau andersrum: Nicht durch mehr Mitglieder bekomme man interessante Aktionen, Spenden und Gespräche, sondern durch interessante Aktionen und Gespräche bekomme man mehr Mitglieder. "Voraussetzung dafür ist natürlich: Lasst uns drüber reden", sagte Bär und freute sich auf alles, was im rotarischen Jahr nun bevorstehe.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.