(dtr) Zum einen ging es am Sonntag um den Weihetag der Kirche, zum anderen um das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Manfred Wundlechner. Dazu kamen nicht nur Gäste und Vereine aus der Region, sondern auch viele Gläubige und alte Bekannte des Priesters aus dem ganzen Bundesgebiet.
„Ich liebe volle Kirchen“, freute sich Wundlechner bei der Begrüßung über 400 Besucher im Hauptgottesdienst. Bei den zahlreichen Danksagungen an die vielen Angereisten war Wundlechner spätestens bei den lieben Worten zu den Ministranten zu Tränen gerührt. Sogar zwei mittlerweile gereifte Männer hatten sich zu Ehren des Pfarrers in die Ministrantengewänder geworfen. Die Beiden standen schon als junge Buben bei Wundlechners Primizmesse 1978 in Tronetshofen im Landkreis Augsburg an seiner Seite.
Gleich ein ganzer Bus war aus seiner schwäbischen Heimat angereist. Neben seiner Familie, vielen Freunden und Bekannten waren auch alte Schulkameraden vor Ort. Einer von ihnen war Alois Miller, der mit dem Jubilar die erste Klasse besuchte und aus der gemeinsamen Kindheit erzählte. Miller beschrieb den Pfarrer als freundlichen und liebevollen Freund, der mit guten Noten und nach einer frühen Berufsausbildung den Militärdienst ableistete.
„Während meiner Zeit als Soldat in Dillingen hat mich Gott auf meinen heutigen Weg geführt“, verriet Wundlechner. Nur durch eine göttliche Fügung hätte er damals in Regensburg das Theologiestudium beginnen können, obwohl er kein Abitur hatte. Dieser Weg habe ihn zu vielen besonderen und lieben Menschen geführt. Als einen der wichtigsten Personen beschrieb er Elisabeth Ebner, die ihn als Pfarrhaushälterin schon seit 17 Jahren begleite.
In einer langen Predigt berichtete Kaplan Konrad Maria Ackermann von den schwindenden Zahlen der Kirchgänger und den aus seiner Sicht häufigen Sünden in der Welt. Ob sein Geißeln von Homosexualität, Abtreibung, Alkohol- und Drogenkonsum sowie das Praktizieren fernöstlicher Esoterik zeitgemäß ist, mussten die Besucher für sich selbst entscheiden. „Auch wenn wir die Sünder lieben, so müssen wir aber doch auch die Sünde hassen“, meinte er weiter. Zusätzlich hielt der Kaplan den Pfarrer an, auch nach dem 40. Jubiläum scharf gegen diese Sünden vorzugehen. Unter vielen Besuchern und selbst Mitarbeitern der Kirche wurden die Inhalte dieser Predigt draußen im Festzelt und auch schon im Hinausgehen kontrovers diskutiert.
Reichlich seelisches und natürlich auch leibliches Wohl gab es nach der Messe. Rührend waren die Kleinen vom Kindergarten Wurz, vom AWO „Kinderstodl“ Püchersreuth und die Kommunionkinder anzusehen. Sie hatten sich vor der Kirche aufgereiht, um ihrem Seelsorger mit Liedern und Gedichten eine Freude zu bereiten. Sonnenblumen und lachende Kindergesichter gab es für Wundlechner als Dreingabe.
Mit einem reichen Angebot an Leckereien vom Kuchen bis zum Braten stärkten sich die Besucher. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Gerstensaft.
Zum Auftakt des Quirinfestes kommen Kranke und Senioren sowie die Soldaten und Reservisten
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