Ilsenbach bei Püchersreuth
22.07.2025 - 12:48 Uhr

Das St.-Quirin-Fest gibt vielen Besuchern Halt im Glauben

Wer das St.-Quirin-Fest in Ilsenbach besucht, möchte im Glauben Kraft für den Alltag schöpfen. Drei Tage hatten die Gäste dazu Gelegenheit.

Pfarrer Mathias Novotny und der Pfarrgemeinderat hatten einer Mitteilung zufolge ein umfangreiches Programm für das St.-Quirin-Fest zusammengestellt. 

Das Fest des Glaubens für alle Generationen am vergangenen Wochenende begann am Freitag mit einem Gottesdienst für Senioren und kranke Menschen. Stadtpfarrer Hubert Bartel aus Windischeschenbach sprach ihnen in seiner Predigt Gottes Beistand zu. "Ist eine Situation auch scheinbar aussichtslos, kann das Gebet den Menschen Zuversicht, Halt und Gelassenheit schenken", betonte der Stadtpfarrer. Im Anschluss an die Messe spendete er den Besuchern einzeln den Krankensegen mit der Quirin-Reliquie, welche vor genau 25 Jahren von Neuss aus nach St. Quirin gebracht worden war.

In Hand des Frauenbundes

Am Abend des gleichen Tages war der Heilige Berg Ziel der Frauenbund-Gruppen. In der übervollen Kirche feierte der aus Kohlberg stammende Kaplan Mathias Merkl mit den Frauen die Eucharistie. Dabei stellte er heraus, wie wichtig die Frauen in der Gemeinschaft der Katholiken sind. Musikalisch begleiteten Gabi und Markus Haug sowie Andrea Hanebuth die Feier. Nach der Messe ließen die Besucherinnen den lauen Sommerabend bei Grillspezialitäten und einer reichhaltigen Kuchentheke unter den Linden ausklingen.

Tags darauf gab es auf dem Dorfplatz in Ilsenbach ein Standkonzert. Danach formierte sich der Kirchenzug der Kameradschaften zu ihrer Wallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften. Dabei war der sichtlich beeindruckte Domkapitular Michael Dressel aus Regensburg. Er stellte das Leitwort von Papst Pius XII. „Opus Justitiae Pax“, das Werk der Gerechtigkeit ist der Friede, in den Mittelpunkt. Angesichts der dramatischen Weltlage sei diese Aussage aktueller denn je. Praktizierte und gelebte Gerechtigkeit bereits im Kleinen, also in der Familie, im Verein, im Ort führten zu einem friedlichen Miteinander. Für den musikalischen Beitrag war die Störnsteiner Blaskapelle zuständig, welche im Anschluss auf dem Festplatz die Männer unterhielt.

Auf dem alten Pilgerweg

Bei bestem Wetter wurden am Sonntag die Fußwallfahrer empfangen: Sie waren von Neustadt auf dem alten Pilgerweg der Egerländer gepilgert.

Hauptzelebrant beim von der Blaskapelle Etzenricht musikalisch gestalteten Festgottesdienst war der neue Offizial des Bistums, Domkapitular Dr. Peter Stier. Er machte in seiner Predigt deutlich, dass der Heilige Quirin "unser Patron ist, der alle, welche seine Fürsprache erbitten, auf den Wegen des Lebens immer begleitet".

In der kühlen Kirche waren viele Plätze besetzt, als am Nachmittag Michaela Beha aus Amberg und Markus Lommer aus Sulzbach eine konzertante Vesper mit Orgel und Querflöte gestalteten. Die Feier mit Werken von Bach, Pachelbel und Mozart wurde mit Psalmen und dem Magnifikat strukturiert. Zahlreiche Spenden kamen der Orgelsanierung zugute.

Bestens verpflegt

An den drei Tagen verwöhnten die vielen Helfer der Pfarreiengemeinschaft die Gäste mit Schmankerln. Hauptverantwortlich waren Kirchenpfleger Martin Thoma und Festleiter Johann Kahl.

Das St. Quirinfest endete am Sonntagabend mit einer besinnlichen Andacht. In seiner Rückschau auf die Tage meinte der Püchersreuther Pfarrer Matthias Nowotny, dass die Gläubigen von einer stillen Kraft getragen würden, die über die Festtage in den Alltag hinaus begleitet. Durch den Quirin-Wald führte die abschließende Lichterprozession.

 
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