Die Wartelisten sind lang, die Nachfrage nach neuen Wohnplätzen im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) wird laut Pressemitteilung künftig weiter steigen: Angesichts dieser Prognose ist die Bitte der Verantwortlichen um Vorstandsvorsitzenden Christian Stadler an CSU-Generalsekretär Martin Huber, der am Sonntagabend das neue Kinder- und Jugendwohnen „Am Kleefeld“ besuchte, durchaus deutlich gewesen: „Es sollte dringend über neue Wege und Konzepte für Finanzierungen von Wohnplätzen nachgedacht werden.“
Stadler, seine Stellvertreterin Brigitte Krause, Aufsichtsratsvorsitzende Birgit Reil sowie die Abteilungsleiter Stephanie Filchner und Rainer Zintl gaben dabei einen Überblick über das HPZ und dessen Leistungsspektrum. Und eben auch über die bevorstehenden Hürden, die es künftig aufgrund des erhöhten Wohnplatzbedarfes und der immer schwieriger werdenden Gewinnung von Fachkräften zu bewältigen gilt.
Huber bezeichnete das HPZ als „in Bayern in dieser Größe einzigartig“ und als „bayerisches Musterbeispiel“. Dennoch würden künftig einige Herausforderungen zu bewältigen sein, meinten die HPZ-Verantwortlichen unisono. Stadler nannte dabei die Gewinnung und Bindung von Fachkräften im sozialen Bereich. Das HPZ sei noch in der glücklichen Lage, jedes Jahr durch die Übernahme seiner Auszubildenden ausreichend Personal zur Verfügung zu haben: „Wir sind ein breit und gut aufgestellter Ausbildungsbetrieb, der auch in diesem Jahr wieder einen Großteil seiner Auszubildenden übernehmen wird.“
Größere Probleme gebe es allerdings bei der Förderung von Gebäudesanierungen und Neubauten. Grundsätzlich sei es gut, dass Projekte gefördert werden, jedoch könne dies wegen der Antragsflut bei den Fördermaßnahmen Jahre dauern, sagte Stadler. Hinzu komme, dass sich erst nach den notwendigen Modernisierungen um die Schaffung von neuen Wohnplätzen gekümmert werden könne. Hier stelle sich generell die Frage, wie das HPZ diese hohen Investitionen überhaupt stemmen könne. Zudem sollte die Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes überarbeitet werden. Der bislang noch verschlossene Korridor für neue Finanzierungmodelle, beispielsweise für Investorenlösungen, sollte trotz aller förder- und verwaltungstechnischen Schwierigkeiten geöffnet werden.
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