Seit einigen Jahren verbindet der Naturschutz-Gedanke den Nationalpark Bayerischer Wald mit Israel. Regelmäßig besuchen sich Ranger aus beiden Ländern, tauschen sich aus und lernen voneinander. Für die israelische Generalkonsulin in München, Sandra Simovich, ein Grund zu einer Wanderung in das Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau (Kreis Freyung-Grafenau) einzuladen.
Im Juni war Simovich, die neben Bayern auch für Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Baden-Württemberg zuständig ist, mit einer Gruppe im Schwarzwald. Als sie Bilder geposted habe, habe sie in München zu hören bekommen, "wir haben in Bayern auch einen Wald, den Bayerischen Wald", erzählt sie lachend. Also hat die Generalkonsulin kurzerhand eine Gruppe in den Bayerischen Wald eingeladen, zum Kennenlernen und zum Austausch. Unter den Gästen waren unter anderen der Oberpfälzer Regierungspräsident Axel Bartel, der Präsident der Universität Regensburg, Professor Udo Hebel, Vertreter des bayerischen Jugendrings, Vertreter der jüdischen Gemeinde, Mitarbeiter der Recherche und Informationsstelle Antisemitismus in Bayern, Mitarbeiter aus Ministerien von der Universität Bamberg und Hermann Hage, berufsmäßiger Stadtrat Bildung, Sport und Freizeit in Regensburg.
Von Nationalparkleiter Franz Loibl hörten sie am Dienstag vieles zur Ökologie des Nationalparks und zum Klimaschutz. Zudem berichtete der Leiter der Nationalparkwacht, Michael Großmann, über die wachsende Zusammenarbeit mit israelischen Rangern. Im Jahr 2016 auf einem internationalen Kongress entstanden besuchen sich seit 2017 die Ranger jährlich. Zuletzt war ein Junior-Ranger aus den Bayerischen Wal für sieben Wochen in einem Nationalpark in Israel. Als Beispiel, was die Bayern von den Israelis lernen könnten, sei das Erkennen von Wilderei, nannte Großmann. Zudem hätten die Israelis mehr Kompetenzen bei der Strafverfolgung.
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