01.08.2018 - 13:39 Uhr

Jugend beim Wort nehmen

Bei der Umgestaltung der Freizeitanlage am Badeweiher nahe Güttern darf die Fuchsmühler Jugend ein kräftiges Wörtchen mitreden. Die Zusammenarbeit war jetzt Thema im Marktrat.

Nutznießer des Pilotprojektes "Zukunftswerkstatt“ ist die Freizeit- und Sportanlage am Fuchsmühler Waldbadeweiher. wro
Nutznießer des Pilotprojektes "Zukunftswerkstatt“ ist die Freizeit- und Sportanlage am Fuchsmühler Waldbadeweiher.

(wro) Mit Hilfe eines Workshops, der schon in zweieinhalb Monaten an den Start gehen wird, soll die Umsetzung gelingen, erfuhren die Markträte in der Juli-Sitzung. Dazu war auch Kreisjugendpflegerin Theresia Kunz als kompetente Ansprechpartnerin eingeladen. Für die Neugestaltung der Freizeit- und Sportanlage am Badeweiher musste erst ein entsprechender Förderweg gesucht werden, ließ Bürgermeister Wolfgang Braun eingangs anklingen. Unterstützt wird das Projekt jetzt vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE). Voraussetzung dafür sei die Durchführung einer "Zukunftswerkstatt", bei der Jugendliche eingebunden sind und deren Vorschläge weiterverfolgt werden, fasste er das Planungsziel zusammen.

Die Kreisjugendpflegerin zeigte auf, wie es mit einem ähnlichen Konzept in der 3800-Einwohner-Gemeinde Neudrossenfeld (Landkreis Kulmbach) zusammen mit jungen Menschen vor Ort gelang, Anregungen zu sammeln und auf den Prüfstand zu stellen. Natürlich gebe es dabei viele illusorische Wünsche wie einen Schnellimbiss am Ort oder ein staatlich subventioniertes Taschengeld, erklärte Theresia Kunz. "Es befanden sich aber auch Anregungen darunter, die sich durchaus umsetzen lassen." Sie brachte eine Arbeitsgruppe, bestehend aus 11- bis 14-Jährigen, und einen weiteren Kreis mit 15- bis 18-jährigen Fuchsmühlern ins Gespräch. "Die Jugend soll auf Augenhöhe mitreden", schlug Kunz einen Auftakttermin am 19. Oktober vor. "Ernst nehmen ist sehr wichtig", bestätigte Bürgermeister Braun.

Begleitet wird das Vorhaben vom Amt für Ländliche Entwicklung. "Junge Menschen müssen nicht nur ins Boot geholt, sondern auch in die Verantwortung genommen werden", stellte Kunz mit Blick auf die Zielgruppe der rund 80 Heranwachsenden im Ort fest. Die Arbeitsgruppen könnten ihre Ängste und Wünsche vortragen. Die Jugendbeauftragte der Gemeinde, zweite Bürgermeisterin Andrea Hecht, soll eingebunden sein.

Die Freizeitanlage sei in die Jahre gekommen, rechnete Bürgermeister Braun dem Gremium vor: "Neue Ideen müssen gefunden werden." Die Sache sei objektorientiert, bemerkte CSU-Marktrat Wolfgang Dutz. Dem schlossen sich auch SPD-Fraktionssprecher Udo Fürst und sein Parteikollege Hermann Stock an, die Zustimmung signalisierten. "Die Jugend ist unsere Zukunft", bekundete auch Anton April volle Unterstützung seitens der Freien Wähler. Das Pilotprojekt mit den Partnern kommunale Jugendarbeit, Marktgemeinde und Amt für Ländliche Entwicklung wurde somit auf den Weg gebracht. "Wir wünschen uns eine von Erfolg begleitete Arbeit", fasste Theresia Kunz zusammen. "Das Resultat hängt von den Partnern ab."


„Die Zukunftswerkstatt zusammen mit den Jugendlichen ist keine Alibiveranstaltung“, stellte Theresia Kunz klar. Dass die Jugend ernst genommen werden will, unterstrich auch Bürgermeister Wolfgang Braun. wro
„Die Zukunftswerkstatt zusammen mit den Jugendlichen ist keine Alibiveranstaltung“, stellte Theresia Kunz klar. Dass die Jugend ernst genommen werden will, unterstrich auch Bürgermeister Wolfgang Braun.
Mit einem Geschenk bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Braun bei Theresia Kunz für die umfassenden Informationen. wro
Mit einem Geschenk bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Braun bei Theresia Kunz für die umfassenden Informationen.
 
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